Dafür bin ich dann am nächsten Morgen auch schon extra früh wach. Schon um 06:45 Uhr stehe ich auf, denn heute regnet es ausnahmsweise mal nicht. Ich starte einen kleinen Spaziergang durch den Wald, wo es nach dem Regen der letzen Tage viele Wasserfälle und kleine Wasserläufe gibt. Hoch über dem Fjord ergeben sich herrliche Ausblicke. Von diesem Spaziergang bringe ich natürlich einige Steinpilze und auch viele Pfifferlinge mit (ohne Pilztasche geht hier niemand aus dem Haus!). Bei meiner Rückkehr wird erst mal „gefrühstückt“, auch wenn es schon fast 11:00 Uhr ist.

Die Jungs verziehen sich wieder an den Fluß, denn der Angelschein gilt 24 Stunden lang. Heute ist die Ausbeute dann auch schon wesentlich größer als gestern. Und so gibt es dann zum Mittagessen ein opulentes Mahl, bestehend aus Kartoffeln mit Pfifferlingrahmsoße und Bachforellen auf Kartoffeln und Möhren.

So gestärkt können wir das große Angeln beginnen. Christian, Hypnos, Michi und ich fahren mit dem Boot raus auf den Fjord. Zunächst eher minder erfolgreich. Denn während Michi die dicken Fische an Land (bzw. an Bord) zieht und damit den Männern zeigt, wer sich hier um die Ernährung der Truppe kümmern muß, gehen die Jungs leer aus bzw. angelt mir Hypnos wunderschöne Korallen – obwohl das so eigentlich nicht geplant war.

Dann kommen wir aber doch noch an eine Stelle, wo alle drei gleichzeitig drillen können und unsere Kiste füllt sich zusehends. Als wir nach gut vier Stunden beschließen heimzufahren, entdecken wir noch Martin und Jochen am Steg des gegenüberliegenden Sägewerks und statten ihnen dort einen Besuch ab. Und die füllen unsere Kiste bis zum Rand mit ihrer Beute.

Am heimischen Steg treffen wir uns alle, um die reiche Beute (1 kleiner Dorsch, 6 Schellfische, 20 Makrelen, einen Knurrhahn und eine Babyscholle) zu begutachten, zu fotografieren und zu filettieren. Das füllt die Kühltruhe und die Jungs sind beschäftigt, bis es dunkel wird. Ein solch reicher Fang muß natürlich gefeiert werden und so gibt es heute Abend wahlweise Pilz- oder Fischomelett. Ja, da wird gelebt!

Bericht: Tyr
Photos: Tyr