Am nächsten Morgen wache ich schon ziemlich früh auf, und da das Wetter recht schön ist, beschließe ich laufen zu gehen und den Weg, der hinter dem Haus am Fjord entlang führt, auszukundschaften. Ich merke schnell, daß der Weg keineswegs nur am Fjord verläuft, sondern er steigt ziemlich bald steil an und führt auf den Berg, wo er irgendwo in sumpfigem Gelände endet. Zwischendrin muß ich immer wieder Gehpausen einlegen, um mir nicht die Hacken zu brechen. Insgesamt bin ich eine Stunde unterwegs, von der ich aber nur eine halbe Stunde gelaufen bin. Dieser Weg ist definitiv nicht zum Joggen geeignet.

Nach dem Mittagessen begeben wir uns wieder auf die Pilzjagd und durchschwärmen die Wälder auf der Suche nach den Leckerbissen. Heute finden wir auch zum ersten Mal Pfifferlinge, die allerdings nur ein kleines Schälchen füllen, so daß am Ende jeder knapp zwei Pilze bekommt. Dafür finden wir aber so viele Blaubeeren, daß wir aus gekauftem Bisquitboden und Vanillecreme eine dreistöckige Blaubeertorte „backen“, die in wenigen Minuten auch schon vernichtet ist. Blaubeeren sind eben einfach lecker.

Am Nachmittag beginnt es zu regnen, und während die Jungs dem Regen trotzen und zum Angeln rausfahren, schnappe ich mir ein Buch und bleibe in der warmen und trockenen Stube, was ja auch mal ganz schön ist. Und Regen werden wir, wie sich noch herausstellen wird, in diesem Urlaub auch noch genug haben.

Zum Abendessen gibt es dann die Beute des Tages: Fisch, Pilze in Sahne und Reis. Wieder mal sehr lecker. Es ist schon gut, wenn man viele passionierte Köche dabei hat.

Bericht: Tyr
Photos: Tyr