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KaosKrew::Bericht: Hypnos und Tyr in Norwegen 2 - Trondheim













Hypnos und Tyr in Norwegen 2
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Tag 13 - Trondheim



Und früh heißt in dem Fall wirklich früh, denn wir müssen schon um 2:30 Uhr aufstehen, da wir uns freiwillig gemeldet haben um Michi und Jochen an den Flughafen zu bringen. Die beiden verlassen uns heute und müssen um 7:00 Uhr am Flughafen Værnes bei Trondheim sein.

Die Hinfahrt übernimmt zum Glück Jochen, so daß wir wenigstens noch ein bisschen ruhen können. Wir sehen – typisch für die Gegend, in der wir uns befinden – sehr viele Hirsche an der Straße, so daß man immer aufpassen muß, daß nicht doch einer gerne über die Straße möchte.

Am Flughafen kommen wir schon um 6:00 Uhr an, so daß die beiden noch eine gute Stunde Zeit haben. Hypnos und ich machen uns derweil auf den Rückweg, nur daß wir dieses Mal nach Trondheim reinfahren. Da wir so früh unterwegs sind bekommen wir auch ohne Probleme einen Parkplatz, der uns sogar die ersten 1,5 Stunden nichts kostet, da man erst ab 8:00 Uhr bezahlen muß.

Es ist empfindlich kalt so früh am Morgen und wir sehen uns zunächst einmal den berühmten Nidaros-Dom an, der jedoch leider noch verschlossen ist. Von dort aus wandern wir über den Erkebispegården (Hof des Erzbischofs) zum Ufer des Nidelv und an diesem entlang zur Gamle Bybro aus dem Jahre 1861, (hier stand auch die älteste Brücke der Stadt, die 1681 erbaut wurde und lange der einzige Zugang zur Stadt war). Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über den Nidelv auf die alten Speicherhäuser.

Wir machen uns an den Aufstieg zur Kristiansten Festning, vorbei am Fahrradlift der Stadt (ja, Trondheims Bürger müssen nicht strampeln um den Berg zum Viertel Bakklandet zu erklimmen – die haben einen Lift). Wir sind so früh oben, daß die Toiletten noch geschlossen sind und wir miterleben dürfen, wie ein Soldat die norwegische Flagge auf der Festung über der Stadt hisst. Außerdem werden wir Zeuge, wie ein Schiff der Hurtigruten-Flotte mit dröhnendem Nebelhorn in den Hafen einläuft.

Von hier oben können wir auch gut den Sonnenaufgang über der Stadt beobachten und zusehen, wie die Sonne am gegenüberliegenden Hang hinabwandert und die bunten Holzhäuser der Stadt zum Leuchten bringt. Man hat von hier aus wirklich eine herrliche Aussicht über die ganze Stadt und kann die berühmtesten Sehenswürdigkeiten wie Dom, Bischhofssitz, Gamle Bybro und die vorgelagerte Insel Munkholmen samt Kloster sehen. Richtig warm ist es aber immer noch nicht und so machen wir uns auf den Rückweg durch malerische Gassen (die sogenannten Veitene) um uns eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken zu kaufen.

Danach wandern wir am Hafen entlang und besuchen die Ravnkloa, allerdings hat das dort liegende Delikatessengeschäft, in dem es auch Walfleisch zu kaufen gibt, noch geschlossen. Dafür hat aber schon eine Imbisskette geöffnet, so daß wir uns zum Frühstück mit leckeren Baguettes versorgen können. Die Bestellung auf norwegisch klappt auch tadellos, bis mich die gute Frau fragt, ob ich lieber helles oder dunkles Brot haben möchte. Naja, man kann nicht alles können.

Eigentlich gibt es in Trondheim noch viel mehr zu sehen, aber wir haben keine Lust auf irgendwelche Museen und so starten wir nun das Sightseeing der etwas anderen Art. Denn ich will mir noch ein norwegisches Buch kaufen. Im ersten Buchladen in der Fußgängerzone haben sie es natürlich nicht, aber die freundliche Verkäuferin schaut im Computer nach und beschreibt mir den Weg zu einem Geschäft, das das Buch hat. Also fahren wir mit dem Auto dort hin. Die haben es natürlich nicht. Also wieder zurück, denn sinnigerweise hatten wir morgens neben einer Buchhandlung geparkt. Die hatten das Buch dann auch (auch wenn wir zu viert ewig gesucht haben) so daß ich dann doch noch ein Erfolgserlebnis hatte.

Da wir keine Lust mehr hatten, in der Kälte rumzurennen sind wir dann auch schon nach Hause gefahren, obwohl Trondheim eine herrliche Stadt ist und man sich viel länger dort aufhalten kann.

Durch unsere aufopferungsvolle Fahrt müssen wir kaum beim Hausputz helfen; das ist alles schon erledigt, als wir wieder kommen. So machen wir dann wehmütig einen Abschiedsspaziergang, essen noch ein letztes Mal zu Abend und verabschieden uns von Olav, Ragnhild und Georg, der mehrere Monate hier am Fjord bleibt. Da wir auch morgen wieder früh raus müssen und schon von heute ziemlich geschlaucht sind, gehen wir bereits um 21:00 Uhr ins Bett.







Bericht: Tyr
Photos: Tyr