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KaosKrew::Bericht: Summerbreeze 2008













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Bericht SummerBreeze Open Air 2008

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jaka
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Frühes Aufstehen war dann am Samstag unumgänglich für alle die sich schon am frühen Morgen vom Grind-Punk der Japanischen Kampfhörspiele unterhalten lassen wollten. Wir sind die Japanischen Kampfhörspiele und wir ziehen die Jacke falschrum an! lautete dann die Eröffnung auf der Mainstage, gefolgt von einer sehr angebrachten Entschuldigung für die frühe Störung. Offenbar waren schon recht viele zu Debauchery erschienen, die den Samstag auf der Pain-Stage eröffnet hatten und waren direkt zu JaKa herübergekommen, zumindest war es für die frühe Uhrzeit erstaunlich voll. Verrat am Metal, Komm wir drehen einen Porno, Dresscode, Gekochtes für Tiere, Verpackt in Plastik, Abflussbestattung, Im Schlafanzug zu Plus und mehr Songs mehr sorgten dann in Zusammenarbeit mit dem schönen Wetter und den albernen Kommentaren des Front-Grunzers/Quiekers Bony mit seinen rosa Haaren für gute Stimmung und viel Applaus.


Die erste Band, die ich mir an diesem letzten Tag des Summer Breeze ansehe, sind Endstille auf der Main Stage. Die sind gar lustig anzuschauen, insbesondere Sänger Iblis post als wenn es kein Morgen gäbe und die Fotografen sind dankbar für die interessanten Motive, die sich ihnen bieten. Leider sind Endstille jedoch so totlangweilig (bis auf das wilde rumposen, aber das reißt’s dann auch nicht raus), daß wir nach dem zweiten oder dritten Song (Endstilles Reich) das Weite suchen.

endstille
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dismember
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Es erstaunt mich immer wieder dass Dismember , die schon seit so vielen Jahren im Geschäft sind und wohl mit als Wurzel des Death-Metal aufgeführt werden können keine besseren Slots bei Festivals bekommen als am frühen Nachmittag. Gut, richtigh tight ist das nicht vorgetragen, hier und da passt auch mal was nicht zusammen und der Sound klingt live heute genauso dünn wie auf Platten die vor vielen Jahren mal aufgenommen wurden. Dennoch ist das Material das Dismember zu bieten haben einfach unfassbar gut, da stehen mehr Hits zur Verfügung als in den knappen 45 Minuten auch nur angespielt werden können. Dazu merkt man den Schweden immer wieder an wie viel Spass es ihnen macht vor großem Publikum auf der Bühne zu stehen: da wird geposed was das Zeug hält, synchron und im Kreis gemoshed als gäbe es kein Morgen. Schwerpunkt in der Songauswahl liegt dann mit Death Conquers All, Combat Fatigue und Under A Bloodred Sky auf dem Dismember betitelten aktuellen Album, die Schweden bringen aber auch Klassiker wie Collection By Blood, Sickening Art, Dismembered, Forged With Hate werden zu Gehör gebracht, nicht zuletzt natürlich auch Dreaming in Red. Das nächste Mal bitte mehr Spielzeit! Yay!


Und wo wir gerade bei der bösen Musik sind, machen wir gleich mit Agrypnie weiter. Für ihren doch eher geringen Bekanntheitsstatus können sie erstaunlich viele Fans vor die Bühne im Partyzelt ziehen. Das dürfte jedoch nicht zuletzt daran liegen, daß sich die Band um Nocte Obducta-Sänger und Mainman Torsten gebildet hat. Agrypnie präsentieren ihre Songs tight und gekonnt; man merkt, daß hier fähige Musiker am Werk sind. Allerdings passen die meisten Mitglieder von der Optik her nicht wirklich zur Musik der Band und so geht doch einiges an Atmosphäre verloren, die Sänger Torsten so mühsam aufbaut. Alles in allem jedoch ein durchaus positiv zu bewertender Auftritt. Gerne wieder.

agrypnie
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neaera
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Neaera sind vor Heaven Shall Burn heute die erste deutsche Metalcore-Fraktion auf dem Breeze. Inzwischen ist wohl jedem klar dass Metalcore live ins deutsch wohl als Sport-Metal zu übersetzen ist. Zumindest dem anwesenden Publikum ist das klar, so werden neben einem ausgiebien Circle-Pit zwei Walls of Death umgesetzt und dabei und dazwischen verdammt viel Schweiss freigesetzt. Die Münsteraner schaffen es immer wieder gute Laune auf Festivals zu verursachen und dem allgemeinen Bewegungsmangel entgegenzuwirken.


Die nächste Band sind dann Ensiferum. Die Finnen hat man zwar auch schon tausendmal gesehen, aber sie machen einfach immer wieder Spaß. Wie üblich beginnen sie ihren Auftritt mit dem Victory Song-Intro, bevor es mit Deathbringer From The Sky den ersten Song gibt. Mit Token Of Time geht es weiter und zu Ahti hätte Sänger Petri Lindroos gerne eine Wall Of Death. Toll. Muß denn heutzutage jeder Hinz und Kunz eine Wall Of Death veranstalten? Wahnsinnig spannend und innovativ. Naja… Immerhin schiebt man mit One More Magic Potion und dem Battle Song nochmal zwei richtig gute Songs nach, bevor der Auftritt mit dem Maiden-Cover The Trooper endet. Dieses allerdings kann nur noch angespielt werden, da der Band irgendwie die Zeit davongelaufen ist. Egal, Spaß hatten wir trotzdem.

ensiferum
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primalfear
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Obwohl ich normalerweise kein Fan von Powermetal bin hatte die bei Primal Fear keine Pause eingeplant und war wirklich überrascht. Die Stuttgarter um Frontmann Mat Sinner bringen auf diesem Festival zusammen sicher mit die größte Bühnenerfahrung auf die Bretter, und das lassen sie auch ausgiebig raushängen: Posing ohne Ende in einem sehr professionellen Gig, der das Publikum zu überzeugen weiss. Wie kommt es eigentlich dass dieses Jahr nun wirklich extrem wenig Powermetal am Start war?


H-Blockx sind DIE Überraschung des Festivals. Musikalisch passen sie so gar nicht zum Rest des Bandaufgebots. Trotzdem können sie sehr viele Zuschauer vorweisen und auch wir kommen im großen Trupp, um uns die Band anzusehen. Erwartungen habe ich eigentlich keine; ich will mir die Sache nur mal ansehen. Recht schnell stellt sich heraus, daß ich unglaublich viele H-Blockx-Songs kenne, mehr als mir eigentlich bewußt ist. I Don’t Want You To Like Me, Move und Go Freaky werden vom Publikum abgefeiert, vor Move fragt Sänger Henning Wehland das ununterbrochen mit Stroh werfende Publikum: “Habt ihr noch mehr von dem Heu?”, was mit begeisterten Würfen beantwortet wird. Offenbar findet die Band Gefallen an der Sauerei, Wehland bemerkt seinen floristischen Fehler und fordert immer mehr von dem Stroh, bis auch er feststellen muß: “Scheiße, die Bühne sieht aus wie ‚ne Sau – zum Glück muß ich hier nicht saubermachen!“ Weiter geht es mit dem allseits bekannten Little Girl, bevor man mit Revolution und Risin’ High viel zu schnell zum Ende kommt. Doch das Publikum ist auf den Geschmack gekommen und will noch eine Zugabe hören. Und so gibt es ganz zum Schluß noch Ring Of Fire, bei dem sich das komplette Publikum hinknien und auf Kommando aufspringen muß. Und die Zuschauer gehorchen nicht nur, sondern sie schleudern auch noch auf einen Schlag Unmengen an Stroh in die Luft, so daß man hinterher an der Strohmenge im Haar und auf der Kleidung festmachen kann, wie weit vorne oder hinten die betreffende Person gestanden hat. Einfach nur Stimmung total. So muß das sein!

hblockx
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Headliner des Samstag abend sind ja eigentlich Cradle of Filth. Irgendwie war es an diesem Abend den Briten aber nicht vergönnt ihre Qualitäten für diese Position wirklich unter Beweis zu stellen. Zunächst technische Schwierigkeiten, ausgefallene Mikros, ausgefallene Gitarren und allgemein schlechter Sound, dann später Backing Vocals die völlig daneben lagen machten den Schwarzmetallern zu schaffen. Die Laune von Mr. Danny Filth muss wirklich gut gewesen sein, sonst hätte er sicher frühzeitig die Bühne verlassen. Im Laufe der Show wurde der Sound zwar besser, aber wir bei dem berühmten Amon Amarth Gig vor einigen Jahren kann man eben keinen Blumentopf gewinnen wenn erst zu letzten Song tatsächlich alles passt. So war dies denn auch der erste Headliner-Auftritt in meiner Festival-Erfahrung bei dem mehr als die Hälte des Publikums das Weite gesucht hat. Irgendwann hat es wohl auch die Band bemerkt und dem Drama gut 10 Minuten vor Ablauf ein Ende gesetzt. Hätte ich nicht noch einen absoluten Festival-Höhepunkt vor mir gehabt wäre ich mit Sicherheit auch früher abgedampft, so habe ich mir dann noch das ein- oder andere dampfende Futter zu Gemüte geführt, besonders die Crepes waren lecker. Bitte in Zukunft CoF nicht mehr als Headliner. Lieber Dismember.

anathema
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Einer der absoluten Höhepunkte des Summerbreeze ist seit Jahren immer der Abschlussgig auf der Painstage gewesen. In die Reihe grandiosen Acts wie Pain, My Dying Bride undKatatonia sollte auch dieses Jahr wieder eine würdige Formation eingereiht werden: Anathema. Für ein Metal-Festival wie das Summerbreeze ist Anathema inzwischen eine recht ungewöhnliche Band, bis auf das obligatorische Fragile Dreams vom Alternative 4-Album und die Klassiker A Dying Wish (Silent Enigma) und Sleepless (Serenades) ist die Musik wenig rockig sondern eher progrssiv/ruhig. Der gesamte Gig wirkte sehr spontan und improvisiert und machte deutlich wie perfekt die Cavanagh-Brüder nicht nur ihre Instrumente und die Band, sondern auch das Publikum im Griff haben. Hier und da wurde man das Gefühl nicht los dass die Briten sich stark an Pink Floyd orientieren, und prompt kam dann auch die Bestätigung in Form einer Anspielung des Klassikers The Wall und darauf der Floyd-Cover Comfortably Numb. Zu erwähnen bleibt noch der sehr skurrile Auftriff des Butchers, jenes dicken Metzgers der normalerweise bei Destruction die Bühne unsicher macht. Er tauchte inmitten des Gigs auf und lieferte sich einen sonderbaren Kampf mit Frontmann Danny. In Kombination mit der grossartiegn Beleuchtung ein wahrhaft würdiger Abschluss des Festivals.


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Bericht: Alexter, Tyr
Photos: Alexter, Tyr