Warning: include(../../board/language/lang_english/lang_main.php): failed to open stream: No such file or directory in /www/htdocs/v135078/html/krew/board/includes/functions.php on line 307

Warning: include(../../board/language/lang_english/lang_main.php): failed to open stream: No such file or directory in /www/htdocs/v135078/html/krew/board/includes/functions.php on line 307

Warning: include(): Failed opening '../../board/language/lang_english/lang_main.php' for inclusion (include_path='.:/usr/share/php:..') in /www/htdocs/v135078/html/krew/board/includes/functions.php on line 307
KaosKrew::Bericht: With Full Force 2006













CD Reviews :: Festivalberichte :: Festival Guide


Bericht With Full Force 2006

einleitung | freitag | sonntag |fazit

Eigentlich sollte der Samstag erst später starten, man kann schliesslich nicht jede Band kennen die hier spielt. Aber die Dänen von Raunchy sollte man kennen. Während meinem morgendlichen(?) Steifzug kam ich nicht umhin die Inspektion der Verkaufsmeile und den Konsumrausch für eine Weile zu unterbrechen um zur Bühne zu pilgern. Melodic Death Metal/Metalcore mit einem gehörigen Schlag Schweden-Stahl (Göteborger Schule) und einer Prise Fear Factory bekommt man nicht alle Tage zum Frühstück um die Ohren geblasen. Obwohl die Band ein wenig Schwierigkeiten mit dem Gig hatte (beide Gitarriten konnten nicht auftreten, daher mussten Ersatzleute gesucht werden - in letzter Sekunde half dann sogar Produzent Tue Madsen höchst persönlich an den sechs Saiten aus!) war davon kaum etwas zu merken. An dieser Stelle ein Aufruf an gewisse andere Bands: so wird das gemacht. Nix absagen!! Die Musik ist sehr atmosphärisch und im Gegensatz zu den meisten anwesenden Bands fast fröhlich. Ein Teil der Gesangsstimmen und Keyboards kam vom Band, aber das ist meiner Meinung nach völlig ok, immerhin kann der Sänger ja nicht live mehrere Stimmen gleichzeitig singen
. Noch ein Hinweis für Konzertbesucher: Wenn ein Drummer seine Sticks ins Publikum wirft, dann tut er das mit Absicht. Er braucht sie dann nicht wieder, er hat noch welche. Man muss sie nicht wieder zurück auf die Bühne werfen!!


Die dänische Formation Raunchy war mir (oder uns) bisher nicht bekannt, konnten aber dennoch durch einen gelungenen Auftritt überzeugen. Moderner Metal mit eingängigen Melodien und thrashigem Einschlag. Der Gesang wechselt zwischen Shouts und gesungenen Parts und rundet das Gesamtbild sauber ab. So mögen wir das! Raunchy wurden wegen dem Industrialeinschlag vor ca. 2 Jahren bereits als Fear Factory Nachfolger gehandelt. Aktuell ist der 2006 erschienene Longplayer 'Death Pop Romance'. Definitiv ein Anspieltipp. Ein Review zu der Scheibe gibt es hier auf kaoskrew.de.

raunchy
X X X X X

thehaunted
X X X X X

Und gleich hammermässig weiter gings mit The Haunted. Seit die Truppe von den Björler-Brüdern Anders (Gitarre) und Jonas (Bass) vor 10 Jahren aus der Asche der legendären At the Gates geschaffen wurde, ist sie bestimmt eine der besten Thrash-Metal Kapellen der nördlichen Hemisphäre. Dazu kommt mit Peter Dolving ein massiv aggressiver Frontmann (meint man gar nicht dass jemand der ein Tim-und-Struppi-Shirt trägt so sauer sein kann) der mit einem Gebrüll den Massen einheizt. Vom ersten Album (Hate Song) bis hin zum neuesten (No Compromise, 99, All Against All) feuern die Schwden aus allen Rohren. Und es gibt auch Hoffnung auf einen neuen Silberling, hat doch Peter Dolving live auf dem WFF dem Publikum versprochen dass die neue Scheibe ganz bestimmt erscheint. Fragt sich nur wann ...

Die Schwedentruppe setzt sich zum Teil von Ex-Mitgliedern von At The Gates zusammen, und damit haben wir auch schon den ungefähren Stil zusammengefasst: Moderner Thrash Metal mit ordentlich viel Dampf! Dementsprechend kam auch der energiegeladene Auftritt rüber. In praller Sonne wurden uns ein Killerriff nach dem anderen um die Ohren gehagelt. Insbesondere die Songs vom furiosen 'rEVOLVEr' Album, zu dem es hier ein Review gibt, haben das Publikum trotz der fiesen Hitze ordentlich abgehen lassen. Wer gut die Mütze voll braucht, dem sei angeraten diese Band bei der nächsten Gelegenheit keinesfalls zu verpassen.


Und rüber zur Hardbowl, wo sich die Monster breit gemacht haben. Ziemlich überrascht konnten wir einen Bassisten mit Kontrabass und einen Sänger mit ziemlich seltsamem Makeup, Flat-Top Frisur und verrücktem Verhalten erkennen. Eine neue Erfahrung für uns: Demented are Go! Die englische Psychobilly Band um Sänger Sparky mit einer mehr als markanten Stimme ist schon seit vielen Jahren eine der wirklichen Größen der Psychobilly Szene, das Gründungsdatum wird um irgendwas nahe 1982 vermutet, aber bekannt ist nicht wirklich viel. Außer einem rasenden Lineupwechsel, einem wirklich umfangreichen Tourplan und einigen Tonnen Drogen. Aber genau diese Punkte sind es wohl, die der Band neben ihrem Ruhm auch ihre Frische bewahrt haben! Gespielt wurde definitiv das ein oder andere vom aktuellen Album Hellbilly Storm von 2005 und One Sharp Knife vom 91er Album Orgasmic Nightmare konnte ich auch erkennen! Auf jeden Fall ein ganz großer Spaß!

dementedarego
X X X X X

heavenshallburn
X X X X X X X X

Während zu The Haunted noch spärlich Publikum anwesend war, füllte sich die Staubgrube vor der Bühne nun merklich. Jetzt wäre ein Wasserwerfer gut angebracht gewesen, aber jetzt war keiner da. Immerhin hat man begonnen mit Gartenschläuchen ordentlich Wasser auf die ersten Reihen zu giessen, damit die ordentlich wachsen und nicht kollabieren. Heaven Shall Burn sind auf dem WFF die wahren Lokalmatadoren, hier kennt sie praktisch jeder noch aus der Zeit als 'Geheimtipp' für Metalcore. Inzwischen haben die Saalfelder den Dreh raus eine Menschenmenge zum Kochen zu bringen, schon die 'Finale..oh oh' Mitsingspielchen von Sänger Markus zum Soundcheck brachten das Stimmungsbarometer zu neuen Rekordwerten. Das Set bestand dann wie zu erwarten praktisch nur aus Hits und obwohl DevilDriver sich redlich Mühe gaben das größte Circle-Pit des Festivals heraufzubeschwören war es für Heaven Shall Burn keine Mühe ein noch größeres zu kreieren. Auch die Wall of Death ist wohl die größte gewesen die ich bis dato zu Gesicht bekommen hatte.


Im letzten Jahr konnten Obituary mit überhaupt gar nicht begeistern, auch in diesem Jahr hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Klassischer Oldschool Florida Death-Metal, wie er seit Ende der 80er gespielt wird, korrekt und gut präsentiert ohne viel Show (Frontman John Tardy sieht meist aus wie Cousin It von der Adams Family) oder Schnörkel hat aber eine große Fangemeinde mit vielen Anwesenden. Schatten. Bier. Mehr Bier. Hinhgucker/Hinhörer zum Abschluss: Slowly We Rot.

obituary
X X X X X

clawfinger
X X X X X X X X

Clawfinger setzen sich von den anderen Bands des Festivals allein schon durch ihren massiven Einsatz von Samples und Synthis ab, sie waren wohl die einzige Band auf der mainstage die einen Computer auf der Bühne hatten. Trotzdem schaffen sie es mit dem Einsatz harter Gitarren immer wieder die Menge zu begeistern, in Bewegung zu versetzen und zum Mitsingen zu bewegen, obschon der Crossover zwischen Rap, Metal und elektronischer Musik, dern Clawfinger mit entwickelt oder zumindest stark geprägt haben nicht die Aggression aktueller Bands präsentiert. Die Setlist lief dabei quer durch alle Platten, von The Faggot in You und dem Titeltrack von der aktuellen Platte Hate Yourself With Style über The Biggest & The Best bis zu Krachern des ersten Albums Deaf Dumb Blind: Nigger, The Truth, Rose Grove. Zum Abschluss dann noch ein frenetisch gefeiertes Do What I Say.

Und Clawfinger hassen uns. Besonders, nachdem wir die Schweden mit 2:0 aus dem Achtelfinale geschossen haben. Aber das war an diesem Tag egal. Gekonnt haben die Nordlichter um Frontmann Zakk Tell uns eine Packung serviert. Gut gelaunt und überzeugend, so wollen wir das sehen. Stilistisch immernoch ein Fall für sich haben Clawfinger bewiesen, dass sie noch lange nicht abzuschreiben sind. Mehr davon, bitte!

Als Publikum liebt Sänger Zak uns allerdings noch. Das nächste Mal kicken wir euch trotzdem wieder raus. Ha!


Neben Heaven Shall Burn sind die Thüringer von In Extremo die zweite große Band aus der Gegend um das 'Sachsenrock' wie Sänger 'Das letzte Einhorn' das WFF bezeichnet. Wie schon bei den Festival-Gigs im letzten Jahr präsentieren sich In Extremo mit aufwendigem Bühnenbild im Schiff-Stil (passend zum aktuellen Album Rauhe Spree) mit entsprechenden Kostümen und Bühnen-Outfits. Dazu noch eine gehörige Portion Pyro- und Feuer-Effekte und fertig ist eine klasse Show die mit 50 Minuten wirklich noch zu kurz war. Gespielt wurden Horizont, Krumma Visur, Erdbeermund, Spielmannsfluch, Mein rasend Herz, Wind und noch einige mehr. Die deutschen Texte und guten Mitsing-Refrains tragen dabei heftig zur ohnehin guten Stimmung bei, besonderer Knaller: Nur ihr allein.

In Extremo sind Vertreter des Medieval Metal. Und das wars für mich auch schon. Während Spielerblut, dem zweiten Song oder so habe ich mich verkrümelt und meine Kehle mit leckerem Ottweiler Pilsener aus der handlichen 0,5 Liter Dose gekühlt. Prost!

inextremo
X X X X X X X X

ignite
X X X X X X X X

Nix wie raus aus Orange County, und ab aufs Force! Und der Fünfer um Sympathiebolzen Zoli Teglas hatte eine ansehnliche Fangemeinde dabei – Das Zelt war erheblich gefüllt, und die Ignite-Tshirt-Quote erreichte ungeahnte Höhen. Und das zu Recht, Ignite war mal wieder extrem gut drauf und taten das was sie am besten konnten – eingängigen Melodycore/punk zocken, eine positive Message rüberbringen und ganz nebenbei die Bude abreissen. Auffallend die ausnahmslos klischeefreien und durchdachten Ansagen von Mr. Teglas bezüglich Gott und der Welt – der Gute unterscheidet sich wirklich angenehm von so manchem selbsternannten Weltverbesserer mit erhobenem Zeigefinger – davon wünscht man sich mehr.


Mit Agnostic Front stand dann wohl eine der wichtigsten Hardcore Bands schlechthin auf der Bühne. Und der härtesten. Spürbar härtesten! Der Boden hat gebebt, als Presslufthammer Roger Miret am Mikrofon und seine Mannen auf die Bühne kamen und anfingen Lärm zu machen. Vom aktuellsten Album Another Voice ist übrigens auch ein Review in unserer CD-Review Sektion zu lesen.

agnosticfront
X X X X X

inflames
X X X X X X X X

„We are In Flames – and tonight we are gonna be blinding…“ sprach ein einsamer Herr Friden und die eigens für die Schweden aufgebaute Lichtanlage liess Netzhäute in Flammen aufgehen. Ein Heer aus Menschen füllte den Platz vor der Bühne, als die Samstagsheadliner loslegten. Und sie machten ihrem Ruf als geniale Liveband mal wieder alle Ehre. Jederzeit wieder.

Als Referenz in Sachen Melodic Death Metal waren sie angekündigt, ob die Stilrichtung so noch stimmt mag umstritten sein, aber Referenz sind sie inzwischen allemal: In Flames. Vielfach diskutiert wurde darüber ob man das aktuelle Material noch mag oder mehr auf die alten Sachen abfährt, aber über die Headlinerqualitäten dieser Kapelle gibt es keine zweite Meinung. Eine derart aufwendige Show mit vielen Lichteffekten auf der Bühne, die die Band abwechselnd in verschiedene Farben hüllten, und massiven Pyro-Effekten, die passend zur Musik gezündet wurden, habe ich seit langem nicht mehr gesehen, und war wirklich sehr begeistert. Überwiegend wurden Songs der letzten drei Alben präsentiert, eben alles was einen Schlag NuMetal hat (Cloud Connected, Trigger, Quiet Place, Come Clarity, Scream, Take This Life, Leeches) immerhin ein wenig vom Clayman Album (Pinball Map, Bullet Ride, Only For The Weak) und nur ein einziger Klassiker vom Lunar Strain Album (Behind Space). Die obligatorische Zugabe wurde dann mit My Sweet Shadow beendet.

Leider werden In Flames im Moment sehr kontrovers aufgenommen. Mag es an den neuen Songs liegen, die nicht jedem passen (man kann 'The Jester Race' nicht immer wieder neu aufnehmen..) oder an dem Bühnenoutfit von Anders Friesen: Weisses Hemd, kurze Hose, Kravatte, schwarz-rote Ringelsocken. Sieht so der Jester aus? Alles egal. Die Schweden beweisen sich als Macht auf Festivals, da muss man man mitmachen. Die Bühnenshow ist zwar recht simpel, wurde jedoch dieses Jahr durch abgefahrene Beleuchtungseffekte definitiv zum Hingucker. Da gabs auch noch was auf die Augen. Achja, auch in Flames hassen uns für ihr WM Debakel im Achtelfinale (gnihihi).


Nach dem Headliner des Samstags ist es auf dem With-Full-Force immer so weit für das große Feuerwerk, dass das Saturday Night Fever auf der Zeltbühne einleitet. Nach dem großen Erfolg zum Jubiläum vor einigen Jahren und der enormen Begeisterung der Fans, hat die Organisation das bunte Blitzgewitter zum regulären Programmpunkt gemacht. Jedes Jahr von neuem ein Genuß, vor allem, wenn man um sich rum Tausende von stinkenden und total betrunkenen Metallern hat, die alle mit glänzenden Kinderaugen in den Himmel starren und nur hin und wieder ein begeistertes 'ooooooh' oder 'aaaaaaaah' verlauten lassen.

feuerwerk
X X X X X X X X

ostkreutz
X X X X X X X X

Die Opener des Saturday Night Fever waren die bis dato unbekannten Ostkreutz. Gerade bei den gängigen Vergleichen mit Rammstein in Verbindung mit dem Namen stellt wahrscheinlich der ein oder andere Antifant schnell die Ohren auf, wird aber keine Ursache finden können. Ostkreutz ist ein Trio aus Berlin, bestehend aus den 3 Musikern Minimum, Medium und Maximum. Während Maximum Gitarre und Stimmbänder und Minimum das Schlagzeug quält, ist Medium für die visuelle Hintermalung der Musik verantwortlich. Richtig gelesen, denn Ostkreutz ist audiovisueller Terror! Die ganze Bühne ist vollgestellt mit Fernsehern, auf denen Medium von seinen 3 Laptops aus diverse Filmfetzen und Untertitel für die Songs sendet. Bevor die Musiker die Bühne betreten haben, waren wir schon schwer gespannt, denn die Videos zeigten einerseits Filmausschnitte vom Anfang des letzten Jahrhunderts, aber zwischendurch auch immer wieder Bomberangriffe und Atombombenexplosionen. Eigentlich hatten wir demnach mit Industrialkrach oder ähnlichem gerechnet. Was uns aber erwartet hat, war aufkratzender und total abgefahrener Elektro-Punkrock, extrem mitsingtauglich!
Ostkreutz sind ein Kind der Ostalgiebewegung. In Songs wie Tanzen, Wurst und Bier (...Mädchen? gibts nicht mehr!), Motor, vibrator, Gangbang und Berlin drücken die drei Größen ihre Vorliebe für den Ostblock aus, passenderweise größtenteils vorgetragen in einer eigenen Phantasiesprache, die irgendwo zwischen russisch und polnisch liegt. Also Vergeßt nicht: Ostkreutz rocks you under the carpet!


Nachdem Ostkreuz der auf diesem Festival ohnehin zu spärlichen Nahrungsaufnahme zum Opfer gefallen waren (verdammt, wenn es so wenige schlechte Bands gibt kann man kaum Luft holen!) startete das Saturday Night Fever für mich mit Volbeat. Die Dänen haben mit ihrem Debüt-Album The Strength, The Sound, The Songs im letzten Jahr in Europa den Durchbruch geschafft und sind jetzt auf vielen Festivals zu sehen. Mit ihrer recht flott/fröhlichen Rockmusik sind sie in der Samstagnacht gut aufgehoben und besonders in Erinnerung bleiben sie durch die prägnante Stimme von Frontmann Michael Poulsen, der wie einem Mischung zwischen Keith Caputo und Cher klimgen kann (und ich meine das positiv!!). Allerdings haben sie noch nicht sehr viel Material und eine dreiviertel Stunde ist noch zu lang, wird etwas langweilig. Aber da kommt bestimmt noch viel!

Naja, sie haben eben ihr Debütalbum vorgetragen. Ich fand es optimal, keine Langeweile. Der Sänger war wirklich unglaublich. Vorher konnte man ihn übrigens hinter dem Zaun beim Einsingen hören!

Nachts um 1 im Zelt: Die Dänen sind los! RocknRoll, Baby. Anfangs etwas kritisch beäugt, rissen die Jungens aus dem Norden trotz der späten Stunde alsbald gewaltig mit. Berechtigt, denn ihre Songs als eingängig zu bezeichnen wäre wohl noch etwas untertrieben. Irre Singalongs, eine Stimme die an Elvis erinnert und eine unerbittlich treibende Rhytmussektion liessen den Auftritt zum Fest werden. Das Publikum dankte es den Newcomern mit kreisenden Mähnen und ich meine mich erinnern zu können ein paar Moshpits gesehen zu haben. So lass ich mich gern ins Bett schicken.

volbeat
X X X X X

syntheticbreed
X X X X X X X X

Mit Synthetic Breed ist die Musik dann total umgeschwungen zu den härtesten Klängen in dieser Nacht. Industrial-Metal, der schwer an alte Fear Factory und Sepultura erinnert, allerdings mit einer schwer verwirrenden Schlagseite inclusive Tempiwechseln, dem von Burton C.Bell bekannten Wechsel zwischen Geschrei und cleanem Gesang und ziemlich verrückten Taktarten. Synthetic Breed hat mich ehrlich gesagt auch spontan an the new breed von Fear Factory erinnert. Aber das könnte jetzt auch zu viel Interpretation sein. Optisch haben die 5 Australier ihren Auftritt übrigens recht interessant gewürzt. Da ihre Farbe ein chemisches Grün ist, haben die beiden Gitarristen ihre Gitarrenhälse mit grünen LEDs geschmückt, die in unregelmäßigen Abständen erschienen und wieder verschwunden sind. Sehr schöne Untermalung für eine stark Dark Future orientierte Atmosphäre. Die Australienfahne diente allerdings wohl eher dem Patriotismus, hehe.

Die Australier sind ebenfalls eine erst seit recht kurzer Zeit auf dem Markt vertretene Band, dessen Stil sich dem harten Industrial Metal zuordnen lässt. Mir persönlich ist leider aufgefallen, dass die fünf Aussis mit einem recht schwachen Sound zurechtkommen mussten, was leider das Konzerterlebnis ein wenig eintrübt. Gestört hat jedoch niemanden, wir wurden ordentlich bedient und hoffen auf weitere Möglichkeiten die Jungs aus Down Under erneut hier vor uns auf der Bühne begrüssen zu dürfen.


Und dann kamen sie, die Headliner der Nacht, die alten Herren des Elektro-Metal: Die Krupps. Metal Machine Music sage ich nur, wer sie kennt muss sie einfach mögen! Leider hats zu so später Stunde nur noch recht wenig Publikum gehabt, diesen Rest konnte die Band aber sehr begeistern. Das spassige an den Krupps ist: genau wie der Sound und die Musik sind die Fans Relikte aus den 80ern. Fazit: Jürgeeeeeenn !!

Jürgeeen!! Ist das schon 25 Jahre her? Nein. Um genau zu sein existieren die Elektrometaller aus Düsseldorf schon seit 26 Jahren. Mitten in der Nacht zu spielen fordert ihre Tribute, im Zelt waren nicht mehr allzuviele Fans, dafür haben diese umso lautstärker mitgesungen. Insbesondere Kracher wie Isolation, The Scent, Fatherland und die Zugabe Bloodsucker haben den einen oder anderen Zuschauer ein gutes Jahrzehnt zurück in der Erinnerung katapultiert. Hoffentlich machen die Jungs diesesmal ordentlich weiter und vergessen diesen komischen Ausrutscher mit D-Kay (wurgs).

To the hilt haben sie glaube ich auch noch gespielt. Und eben Metal Machine Music. Was ihr ganz vergessen habt zu erwähnen ist das Gekloppe von Jürgen auf den Stahlträgern! DAS ist Industrial in Reinstform! Stahlträger + Hammer = Musik! Einfach wunderbar. Und ich finde es mal wieder sehr traurig, wie wenige Leute die Krupps überhaupt noch kennen geschweige denn zu schätzen wissen. Die meisten Leute scheinen irgendwie nur zu hören, was gerade im Trend liegt. Oder sie haben schlicht keine Ahnung! Fakt ist, die Krupps sind Mitbegründer des Industrial und heute noch Vorbild für sehr viele Bands. Die Krupp-Symbole auf der Bühne sind übrigens alle dick, rot durchgestrichen. Kein Wunder, wo doch Krupp und Thyssen 1999 fusioniert sind und auch das neue, vereinte Logo anders aussieht. Man kann wirklich nur hoffen, dass diese alten Herren jetzt mal wieder mehr von sich hören lassen. Und ich fand D-Kay.com auch nicht schlecht, hehe.

diekrupps
X X X X X X X X

einleitung | freitag | sonntag | fazit





Bericht: Alexter, Bodo, kAoSKoBoLd, Maddin
Photos: Alexter, kAoSKoBoLd