Das With-Full-Force XIII im Jahre 2006 war mal wieder ein voller Erfolg und für uns ein großer Spaß.
Es gab zwar, wie jedes Jahr, organisatorische Schwierigkeiten und Pannen von Seiten des Festivals aus und bei
den Bands, aber im Blick auf das Gesamtbild scheint das Force sich wirklich ordentlich eingelaufen zu haben.
Die Stimmung auf dem Festival war super und gerade die Leinwände, auf denen die Fußball-WM übertragen wurde, haben
einen enormen zusätzlichen Spaßfaktor gebracht. Der Skatepark im Hintergrund war dafür nicht allzu stark frequentiert.
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Wer denkt, er müsse sich die Tage am WFF zwangsweise mit Campingfutter und Zeltnahrung durchbringen, hat sich gewaltig geschnitten!
Das Angebot an den Rund 40 Essensbuden strotzte nur so vor Abwechslung.
Vom gern gesehenen Pizzastand, über die Crêpebude bis hin zu 'Indischen Spezialitäten' war alles vertreten.
Dank der angenehmen Preise, die sich zwischen 2,- und 5,-€ bewegten, bot sich eine nette Abwechslung zum selbst mitgebrachten 'Essen'.
Die freundlichen Verkäufer am Nudelstand boten entscheidungsunfreudigen Personen die glorreiche Gelegenheit von ‚allem ein wenig', das grobe Durcheinander von Nudeln in Tomaten- und Kräutersauce in einem, zu erstehen - lecker
Beim gut duftendem Inder, ganz vorne rechts neben der Mainstage, bekam man für ein nettes Lächeln und 4 € eine extra-große Portion Basmati-Reis mit überbackenem Gemüse und einer leckeren Soße. Hier und dort versteckten sich ein paar kichernde Erbschen, die einen zum grinsen brachten, nicht zuletzt deshalb, weil's einfach vorzüglich geschmeckt hat.
Die Crêpebude war eine gute Anlaufstelle für Nachtischhungrige und hatte die wohl von den Essensbuden größte Auswahl. Ein großes Angebot an süßen Crêpes mit Schoko, Zucker, Vanillesoße, den diversesten Früchten und Marmeladen bis hin zu den herzhaften Varianten mit Wurst, Käse und/oder Salami, machten dem Hungrigen die Entscheidung schwer. Das bunte Preischaos bewegte sich hier von 2,-€ bis 4,-€ für Crêpes mit Schnaps - *mjamm*.
Auch der Asiate war nicht fern und bot wie sooft die Standardauswahl an Nudeln oder Reis mit gebratenem Gemüse und Fleisch, Frühlingsröllchen und Samosas usw... Hier war man mit 3,-€ bis 5,-€ gut dabei.
Eher festivaluntypisch war auf dem WFF der Hendl-Verkauf. Die halben Hähnchen luden ein, sie auf bestialische Art und Weise zu zerfetzen und anschließend zu verschlingen - der ideale Mittagsschlachtspaß für Zwischendurch.
Weiterhin gab's Knobibrot in rauhen Mengen, lecker Pizza von Mario's, Langos und ein paar weitere Spezialitäten für Freunde des ungarischen Essens, Fischbrötchen und Backfisch sowie Softeis für Naschkatzen, amerikanische Burger mit Fritten, HotDogs, ein bisschen Arabisches hier und da, sowie eine Bude mit vegetarischem Essen für Fleischfeinde.
Um den Festivalbesucher vor Austrocknung durch die Sonne oder durch zu wenig Alkohol zu schützen, waren mehrere Cocktailbuden, Zelte mit Bierausschank und Unalkoholischen Getränken, Met-, Absinth- sowie Redbull-Zelte mit den üblichen Energiedrinks sowie ein paar Besonderheiten zur Stelle.
Während man für Bier und Unalkoholisches zwischen 2,-€ und 3,-€ zahlte, musste man für Cocktails ca. 4,50€ hinblättern - allerdings für sehr gute Cocktails
Alles in Allem war's eine gelungen Auswahl an Köstlichkeiten und Getränken. Die Verkäufer waren freundlich, die Preise waren gut und gschmeckt hat's auch!
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by ValisLacrimarum |
Was dieses Jahr voll reingehauen hat, war die enorme Hitze! Die Sonne hat wirklich alle 5 Tage durchgebrütet (An- und
Abreise mit eingerechnet) und es gab wenig Möglichkeiten zur Abkühlung. Unser Eis in den Kühlboxen ist ruckzuck weggeschmolzen
und das Fleisch mussten wir in Höchsttempo grillen und wegputzen. Letzteres hat uns und insbesondere maddin jedoch nur sehr
wenig ausgemacht. Ganz im Gegenteil!
Eine der möglichen Alternativen war der Baggersee direkt hinter dem Festivalgelände. Der war zwar einerseits für Schwimmer
gesperrt und anderseits mündet ein Rohr in diesen See, dass eine sehr fragwürdige, braune Brühe ausspuckt, aber die
verschwitzten Metaller hat das offensichtlich nicht gestört. Sogar die ein oder andere Band hat sich im Wasser amüsiert.
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Eine mehr oder weniger spaßige Variante zum Abkühlen haben sich die Securities an der Zeltbühne ausgedacht. Dort ist es
für den männlichen Anteil der Besucher üblich ihr Abwasser an den Zaun zu leiten. Und dieser Zaun ist, um den VIP-Bereich
hinter der Bühne uneinsichtig zu machen, mit weißer Folie bespannt. Demnach kann man von vorne die Leute dahinter nicht
sehen. Vor allem nicht, wenn sie mit einem großen Wassereimer ankommen. Und da die Wenigsten beim Pinkeln nach oben schauen,
bemerkten sie den Eimer über ihrem Kopf auch erst, wenn dieser über ihnen entleert wurde. Die Abkühlung war sicher. Und der
Spaß für alle Zuschauer ebenso. Die Betroffenen haben es eher mit gemischten Gefühlen aufgefasst, aber wer legt sich
letztendlich schon gerne mit 5 Securities an? Ich konnte auf jeden Fall eine gute halbe Stunde kaum mehr aufhören mit
Lachen.
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Das super Wetter hat nicht nur den Menschen getaugt, sondern auch den kleineren Wesen, die im Erdreich die Dämmerung
abgewartet haben, um uns in Massen zu überfallen. Die Rede ist natürlich von den Ostkäfern! Manchen Menschen
auch als Junikäfer bekannt, sind diese Verwandten der Maikäfer vollkommen wahnsinnige Kamikazekäfer, die es darauf
abgesehen haben, ihren Platz an der Spitze der Evolution zurückzuerobern! Und dieses Ziel verfolgen sie mit Nachdruck!
Sie zeugen Nachwuchs, manchmal gleich zu dritt, auf unseren Zelten, unseren Autos, sogar unserem Essen oder auf maddins
Hand!! Sie schrecken wirklich vor nichts zurück. Bodos vergeblicher Kampf, dem sicherlich einige Tausende der possierlichen
Parasiten zum Opfer gefallen sind, hat auch nicht zu mehr geführt, als einem von Käferleichen gepflasterten Boden. Wenigstens
ergab sich daraus ein schönes Knistern und Knacken, wenn man zum Festivalgelände lief, dass einem kalte Schauer über den
Rücken jagte.
Und diese Mistviecher waren nicht allein! Denn außerdem gab es da noch die Legasthenikerkäfer. Ja, da fragt sich doch
ein jeder erstmal: Was zur Hölle ist ein Legasthenikerkäfer?. Diese Insekten müssen definitiv einen Schaden haben,
denn sie wollen nicht unser Geld, sondern unser Gelb! Und bei ihrer Jagd nach dieser Farbe schrecken sie vor
nichts zurück, da werden Matratzen angefallen, Wohnwagen, Ketchupflaschen, T-Shirts (welcher Trottel trägt auch GELBE
T-Shirts???) und Zahnbürsten! Sie waren wirklich ÜBERALL! Und nein, keine Halluzinationen auf Grund von zu hohem Alkoholpegel.
Da bin ich zumindest verhältnismäßig sicher...
Bleiben nur nur noch die obligatorischen Grüße, die dieses Jahr tatsächlich etwas spärlich ausfallen. Die Reihen
der Fotographen haben sich irgendwie stark gelichtet, wir haben nur einen Bruchteil der bekannten Gesichter wiedergetroffen.
Wie scheinbar jedes Jahr gehen wieder Grüße raus an Antonia und ihre ganze Clique, inclusive Pieper, mit dem ich gemeinsam
den Emo-Pit erfunden habe, und selbstverständlich an Supersoma mit dem Zauberer und Ingo!
Das With Full Force 2006 war mal wieder klasse und wir werden sicherlich zurückkehren!
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