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KaosKrew::Bericht: Summer Breeze 2007













CD Reviews :: Festivalberichte :: Festival Guide


Bericht SummerBreeze Open Air 2007

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Um die zusätzlichen Massen auf dem gleich gebliebenen Gelände unterbringen zu können wurde dann angekündigt die Camper würden eingewiesen. Ich schätze dass es wohl die Befürchtung war einen schlechten Platz zu bekommen, die die Besucher dazu brachte dieses Jahr extrem pünktlich aufzukreuzen. So hat der Einfahrtsstau dann auch schon am Mittwoch mittag bis Dinkelsbühl gereicht. Obwohl das Einweisen vom Boden aus praktisch keine erkennbare Struktur bot (wie zum Teufel soll man sich nach weißen Linien richten, wenn keine da sind ?? Ich wusste wohl dass es Leute gibt die weiße Mäuse sehen, aber weiße Linien war mir dann doch neu ...), muss man nach der Betrachtung des Luftbildes vom Donnerstag zugeben dass es recht ordentlich aussah. Die Anreise am Mittwoch war auf jeden Fall goldrichtig, denn das Wetter hielt sich wider jeden Wetterbericht den ganzen Tag schön, richtig sonnig und warm. Erst in der Nacht auf Donnerstag fiel dann doch noch der gesamte angekündigte Regen und verwandelte die grüne Wiese in einen braunen Schlammteppich.

Matsch

Der Schlammteppich wurde dann leider auch den Anreisenden zum Verhängnis, denn von den anfänglichen 6 Einfahrtsschleusen konnte nur noch eine benutzt werden. Bereits am Mittwoch morgen war die Wiese an einigen Stellen derart weich, dass die ersten Autos stecken blieben. An dieser Stelle wurde im Nachhinein gerne der Organisation der Vorwurf gemacht, dass so etwas wohl zu vermeiden sei. Aber im zweiten Jahr auf einem Gelände ohne jegliche Infrastruktur und vor allem ohne Erfahrung mit der Bodenbeschaffenheit ist das wohl schlicht zu viel verlangt! Der wochenlange Niederschlag in den vorhergehenden Wochen war einfach ein unkalkulierbarer Faktor. Und ob 6 asphaltierte Einfahrtsstraßen eine wünschenswerte Alternative sind, ist eine andere Frage.
Einen massiven Anteil am Stau trugen im Übrigen auch die Besucher selber, denn die Hälfte des Staus bestand tatsächlich aus Leuten, die nach Dinkelsbühl zum Einkaufen gefahren waren. Wegen des strikten Glasverbots mussten natürlich auch diese Fahrzeuge alle wieder durchsucht werden. Die Durchsuchungen ließen aber im Laufe der Zeit wegen des monströsen Staus stark nach. Leider, muss man sagen, denn am Mittwoch Morgen hatte der Fund von mehreren Schußwaffen (!) die Durchsuchungen mehr als deutlich legitimiert.
Da stellt sich mir als langjährigem Festivalbesucher doch wirklich die Frage, wie man auf die Idee kommen kann, auf ein Festival Feuerwaffen mitzubringen! Und fast noch unverständlicher: Wer fährt auf ein Festival und muss dann am gleichen Tag das Gelände erneut zum Einkaufen verlassen? Hätte man sich das nicht vorher überlegen können?

Supermarkt

Optional bot sich den Besuchern des Festivals außerdem die Möglichkeit den Supermarkt auf dem Gelände zu nutzen. Dass dieser nicht so günstig ist wie der nächste Aldi sollte wohl jedem klar sein und über die Qualität des Dosenbieres ließ sich enorm gut streiten. Besser als das Festival-Wasseralfinger kann es allerdings eigentlich nur sein und hey, wer sich nicht ausreichend auf ein Festival vorbereiten kann, der muss damit leben! Ab einem bestimmten Pegel ist der Geschmack ja eigentlich ohnehin nebensächlich...

Bleibt das Problem mit dem Schlamm. Aber das haben wir auf bisherigen Summer Breeze Festivals auch schon schlimmer erlebt, einzig der Engpass am Eingang war natürlich eine ziemlich unangenehme Angelegenheit. Der Festivalleitung an dieser Stelle aber einen Vorwurf zu machen ist nicht ganz fair, denn die mangelnden Erfahrungen mit dem neuen Gelände sowie die offensichtlich negative Einstellung der Wettergötter gegenüber Sommerfestivals lassen auch den besten Notfallplan wörtlich den Bach runtergehen.

wikinger
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Nach Ankommen, Aufbauen und erstem Beschnuppern des schlammigen Geländes gibt es natürlich noch mehr zu berichten, als nur über die Anreise und die chaotische Platzeinweisung. 2007 wartet das Summer Breeze Open Air zu Ehren des Jubiläums nämlich mit einigen besonderen Programmpunkten auf. Linkerhand seht ihr einige Eindrücke eines dieser Specials, dem Wikingerlager vor dem Festivalgelände. Die Idee ein solches Lager einzurichten lag wohl mehr oder weniger auf der Hand, da Amon Amarth dieses Jahr mit ihrer Wikinger-Show unterwegs sind. Die darstellenden Krieger zelteten nun in diesem Fall einfach nicht backstage sondern direkt vor dem Einlass zum Festivalgelände. Große Atmosphäre konnte das Lager nicht versprühen, dafür war es mit knapp einer Hand voll Zelten und dazugehörigen Nordmännern einfach nicht groß genug. Diese Nordmänner, die seit längerer Zeit mit den Schweden durch die Länder zogen, stammen übrigens, wie wir, aus dem Saarland bzw. teilweise Moselfranken. Wie für das Saarland bekannt waren die ersten Verbindungen schnell hergestellt und das Gespräch über gemeinsame Bekannte vorherzusehen. Dadurch durfte ich auch Zeuge des Angebotes werden, bestehend aus Kampftraining mit Holzwaffen, historischen Erzählungen rund um das Lagerleben und einem leckeren Schweinchen am Spieß. Allzu ernüchternd mit anzusehen, wie total Betrunkene und Halbstarke mit mangelndem Respekt oder Hirnschmalz den Darstellern jeglichen Spaß an ihrer Passion raubten. Eine traurige Tendenz, die sich am diesjährigen Summer Breeze noch häufiger zeigen sollte...



Die wohl schwerwiegendste Neuerung am diesjährigen Summer Breeze war allerdings mit Abstand die Vorstellung des Party Zeltes! Dieses war keinesfalls eine weitere Bühne, die das Konzept des Breeze zerstören würde, dass sich nie Bands überschneiden, sondern sie bot einerseits eine Plattform für Newcomer sich vorzustellen und außerdem eine Möglichkeit auch nach dem Headliner auf dem Festivalgelände noch weiter zu feiern ohne dabei den Rest der campenden Gemeinde zu belästigen.

Als sehr überzeugend stellte sich im Vorfeld die Wahl der Newcomerbands heraus, denn das Wahlkonzept war um einiges besser durchdacht als bei vielen anderen Festivals. Üblicherweise findet die Wahl über ein schlichtes Onlineformular statt, dass nur in den seltensten Fällen Mehrfachabstimmungen verhindert. Ein Sieg der stärksten Fanbasis bzw. der besten Werbekampagne ist damit vorprogrammiert. Anders im Falle der Newcomer auf dem Summer Breeze. Zur Abstimmung notwendig war zunächst die Anmeldung in der Community. Auf der Abstimmungsseite stand dann eine ausführliche Erklärung, die leider viele nicht gelesen haben, dass JEDE Band zu bewerten sei, das heißt selbst bei vorgefertigter Meinung musste man sich dennoch durch die 20 Bands klicken und die Zeit für ausführliche Bewertungen nehmen. Zusätzlich wurden dann anschließend die Bewertungen handverlesen, eindeutige Ergebnisse wie volle Punktzahl bei einer Band und sonst nur schlechte Benotungen wurden von vornerein aus der Gesamtbewertung ausgeschlossen.

Dadurch entstand ein bestmöglicher Schnitt durch die Geschmäcker der angemeldeten Fans, der erstaunlicherweise in einem minimalen Abstand zwischen Erst- und Letztplatzierung resultierte. Der einzige Punkt, der zu bemängeln wäre, waren die überzogenen Promotexte, die die Bands auf ihren Seiten vorstellen sollten. 10 Bands, die eindeutig auf der Welle Metalcore mitschwimmen, können nicht alle die Erfindung eines eigenen Stils für sich beanspruchen, wenn sie alle gleich klingen!

Leider konnten wir diese enorme zusätzliche Menge an Bands nicht komplett in unseren Bericht einfließen lassen, da wir mit den Bands auf den beiden Hauptbühnen schon ausreichend beschäftigt waren, was uns für die Newcomer besonders leid tut. Viel Spaß dennoch beim Lesen, diesmal sogar mit den ersten Bands am Mittwoch!


PARTYSTAGE


mightoflilith
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Die erste Band, die ich mir auf dem diesjährigen Summer Breeze ansehe, sind die Schwaben Might Of Lilith. Diese habe ich Anfang des Jahres zum ersten Mal live gesehen und sie haben mir damals sehr gut gefallen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ist Sänger Michel Introini seinerzeit noch durch lockere Sprüche positiv aufgefallen, so wirkt er heute (wie so viele Frontmänner auf dem Festival) richtig gehetzt (?Wir haben keine Zeit für große Ansagen!?). Und auch musikalisch ist die Band heute eher ernüchternd. Trotz gutem Songmaterial wie zum Beispiel Lunatic Sonata will der Funke nicht so recht überspringen. Als Quasi-Lokalmatadoren können sie aber trotzdem eine große Menge Publikum vor die Bühne ziehen, die die Stuttgarter trotz der eher mittelmäßigen Leistung ordentlich abfeiern. Am Ende wird sogar eine Zugabe gefordert, die aber selbstverständlich nicht gespielt werden kann. Ist vielleicht auch besser so. Für mich war der Auftritt jedenfalls eine Enttäuschung.


Stitch sind zwar aus Ravensburg, konnten hier aber fast einen Lokalmatadoren-Effekt erzielen, sie hatten offenbar ne Menge Publikum mitgebracht. Ich war eigentlich nur zur Bühne getapert um mal zu sehen ob ich noch weiss wie man ne Kamera hält (naja, festhalten ging grade noch...), muss aber sagen dass schon wirklich einiges los war. Die Ravensburger konnten sowohl mit ihrem unübersehbaren Spass am Auftritt, mit bemerkenswerter Professionalität und ihrem modernen Voll-vor-den-Kopp Metalcore das Publikum so sehr begeistern, dass sie später zum Sieger des Newcomer Wettbewerbs gewählt wurden und damit am folgenden Tag erneut auftreten und die Painstage eröffnen durften.

stitch
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lastonedying
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Der Name Last One Dying läßt auf eine Gothic Metal Band schließen, doch dem ist mitnichten so. Ganz im Gegenteil: Ziemlich corelastiges Geballer wird uns hier um die Ohren geblasen. Die Band ist sehr agil, bewegt sich unglaublich viel auf der Bühne und bezieht auch die vor der Bühne aufgestellten Boxen in ihren Bewegungsradius mit ein. Songs wie Choke It Down, On Your Trail und My Own Machine machen Stimmung im Publikum, das der Band aus der Hand frißt. Man teilt das Publikum in zwei Hälften und zelebriert die Wall Of Death. Auch Circle Pits gibt es danach einen nach dem anderen, das Publikum ist dabei allerdings alles andere als rücksichtsvoll. Wer im Weg steht, wird zur Seite gepogt und so findet sich so mancher Unbedarfte plötzlich auf dem Boden wieder. Wir flüchten daher in sichere Entfernung und sehen uns die Sache von dort an. Derweil verheddern sich die Musiker auf der Bühne in ihren Kabeln, was von Sänger J.C. Hades mit? Wir spielen Heavy Metal Gummitwist!? kommentiert wird. Diese Band war jetzt musikalisch eher nicht mein Fall, hatte aber eine ganze Menge Publikum vor der Bühne, das auch ordentlich mitging.

Mit Last One Dying hat die letzte Gruppe der Band Contest Finalisten gespielt und nun gibt es erstmal knapp 4 Stunden Cover auf die Ohren, dargeboten von der deutschen Band Justice. Das zweite Cover, ein gar nicht mal so gut vorgetragenes Stück von Judas Priest, ist für uns das Signal zur Rückkehr auf den Campingplatz, wo wir lange warten müssen, bis wieder eine Band spielt, die es lohnt sie sich live anzusehen.


Und diese Band sind die 'rumänischen' Powerwolf, die bereits zum zweiten Mal über das Summer Breeze herfallen, damit sein Publikum sich an Wölfen und Vampiren zu erfreuen kann. Dieses Mal sogar im Dunkeln, so dass die heiter-unheimliche Stimmung, die Powerwolf entfalten, viel besser zum Tragen kommt als im prallen Sonnenlicht. We Take It From The Living, wie immer den hohen Merchandisepreisen gewidmet, läutet den Auftritt der Karpatenwölfe ein. Und während uns Musik- und Textilindustrie wenigstens nur das Geld aus der Tasche ziehen, wollen die Wölfe viel mehr: We Came To Take Your Souls. Da kann einem schon mal angst und bange werden und man schickt ein flehentliches Stoßgebet in den dunklen Himmel, bzw. in diesem Fall ins dunkle Zeltdach. Vorbeter Attila Dorn zelebriert mit dem gar nicht ängstlich wirkenden Publikum Prayer In The Dark, was diesem jedoch wenig nutzt, denn gleich im nächsten Song fällt der Saturday Satan über das trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit zahlreich anwesende 'jun-ge Gemiese' her. Nun gibt es eine erste Verschnaufpause für das Publikum, das gemeinsam mit der Band den (im Zelt leider nicht sichtbaren) Mond anheult. Aaaahhhhuuuuu! Nachdem sich der Sänger davon überzeugt hat, dass das gesamte Publikum von Schlangen überaus angetan ist und gerne von diesen geküßt würde, kommen wir in den Genuß von Kiss Of The Cobra King, einem der besseren Stücke auf dem Debüt Return In Bloodred. Das folgende Stück, wieder eines von der neuen Platte Lupus Dei, widmet Sänger Attila Dorn sinnigerweise dem Roten Kreuz: In Blood We Trust. Dann gibt es wieder ein schnelles Lied, das mit seinem Ohrwurmrefrain so richtig Schwung in die Bude bringt, nämlich Mother Mary Is A Bird Of Prey. Da wird auf der Bühne gepost, was das Zeug hält und vor der Bühne wird gebangt, die Fäuste gereckt und mitgegrölt, was der der Körper hergibt. Mit Mr. Sinister spielt uns die Band wieder ein altes Lied vor, dessen Refrain natürlich von jedem im Zelt mitgesungen wird. Leider geht Mr. Dorn sich jetzt hinter der Bühne umziehen. Leider, weil das bedeutet, dass der Auftritt der lustigen Mannen gleich zu Ende sein wird. Attila ist nun wie immer an dieser Stelle in seinen Ornat gekleidet und läßt das Publikum dem Wolfskreuz huldigen. Mit dem Titelsong der aktuellen Platte Lupus Dei wird der Auftritt der Band zu Ende geführt. Doch das Publikum hat noch nicht genug von den Powerwölfen und hört einfach nicht auf, nach einer Zugabe zu schreien. Endlich hat man Erbarmen mit den armen Seelen und zum endgültigen Abschluß gibt es eine Wahrheit aus den Karpaten: Vampires Don't Die! Der Auftritt von Powerwolf war mal wieder der pure Genuß, die Band läßt einfach nichts anbrennen und es wird gepost, was das Zeug hält. Was dank Bodenventilatoren auch gar nicht so schwer ist. Und wie immer bleibt auch Tastenmann Falk Maria Schlegel nicht gelangweilt hinter seinem Keyboard stehen sondern sorgt als 'erste Frrontorrgler von die Welt' für Stimmung im Publikum. Einzig Attila Dorn ist nicht völlig zufrieden: 'Ist scheiße heiß hierrr, muß ich mirr auch kaufen Ventilatorr'. Aber ob mit oder ohne Ventilator, Powerwolf sind einfach immer sehenswert.

powerwolf
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Bericht: Alexter, kAoSKoBoLd, Tyr
Photos: Alexter, kAoSKoBoLd, Tyr