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Bericht Rock Area Open Air 2008 einleitung | freitag | samstag
Zwei Tage Festival sind verdammt schnell um, dass muss man schon sagen. Als Heimschläfer
fallen dann auch noch der Anfahrts- und der Abfahrtstag weg und es bleibt ein schönes
Wochenend-Event.
Alles in Allem ein sehr gelungenes Festival mit erstaunlich wenig organisatorischen
Mängeln, insbesondere hinsichtlich der Tatsache, dass das Festival sehr jung ist und
die Bands dennoch ein ordentliches Kaliber hatten! Dabei kam den Organisatoren vermutlich
zu Gute, dass sie bei diversen Vorläuferfestivals Erfahrungen sammeln konnten. Mit dem
Losheimer Stausee konnte aber eine Location gewonnen werden, die für ein Festival denkbar
ideal ist! Der Hang dient als Tribüne, die Bäume spenden Schatten und das Gesamtbild ist
schlichtweg idyllisch.
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Der Campingplatz im direkten Anschluss spart natürlich zudem viel Ärger. Die Regeln für
alle Camper sind die Gleichen und die Organisation muss sich dadurch nicht mit dummen
Fragen rumschlagen. Es bleibt natürlich die Hoffnung, dass die metallischen Gäste sich
nicht allzu sehr daneben benommen haben und die Inhaber dementsprechend nachwievor gewillt
sind, sich des trink- und feierfreudigen Festivalpublikums anzunehmen. Ein großer
Beschwerdepunkt vieler Camper war der komplizierte Weg, denn der direkte Weg lag offen vor
den nächtlichen Wanderern, war aber dummerweise abgesperrt. Dafür waren aber aktuelle
Baumaßnahmen verantwortlich, die leider noch nicht abgeschlossen waren. Nächstes Jahr sollte
dieses Problem also gelöst sein. Zudem wollen die Veranstalter versuchen einige Wiesen in
der unmittelbaren Umgebung zu pachten, womit zwar kürzere Wege, aber leider auch jede Menge
neuer Probleme verbunden wären.
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Auf dem Festivalgelände selber war alles sehr angenehm durchgeplant. Der Platz hätte erheblich
mehr Gästen genug Raum geboten und die Größenordnung soll in den nächsten Jahren glücklicherweise
beibehalten werden und 10.000 Besucher keinesfalls überschreiten, was dafür spricht, dass die
gemütliche Atmosphäre erhalten bleibt. Drei Schleusen waren bei der gegebenen Besuchermenge mehr
als ausreichend und der Ablauf an den Kassen und am Eingang verliefen reibungslos.
Für Food und Non-Food gab es jeweils eine kleine Gasse, was ziemlich gut zum Gelände gepasst hat.
Die Preise fürs Futter waren okay, aber mal ganz im Ernst, ein Festival im Saarland, wo es keine
Schwenker gibt? Schwach! Immerhin gab es lecker Currywurst oder Schnitzelweck, das hat wenigstens
ein wenig getröstet. Für die Getränke gab es ein Bonsystem. Dabei war der Orga aber wohl vorher klar,
dass das für Unmut sorgen würde, denn mit dem Metal-Ökopfand und dem Sixpack Angebot
wurde Protesten gleich entgegen gewirkt, wenn auch auf unkonventionelle Weise. Das Metal-Ökopfand
brachte nämlich für 30 zurückgebrachte Einwegbecher einen Bon und bei Sixpack bekam man für 5 Bons
6 Bier. Wenn man erstmal durchs System durchgeblickt hat, passts.
Die Händlermeile war ebenfalls sehr stimmig. Keine Emomode, wenig Gothic, eigentlich so, wie man
es für ein Metalfestival erwarten würde! Nicht, dass ich gegen die erstgenannten Punkte wettern
wollte, aber inzwischen ist es doch auf vielen Festivals so, dass man den Zusammenhang zwischen
Non-Food Meile und Festival nicht mehr so ganz versteht.
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Es bleibt zu sagen, dass das Rock Area eine wirklich runde Sache war. Dass sich Bands nicht
an die getroffenen Abmachungen halten, kommt in den besten Familien vor, und die Sache mit der
Sperrstunde kann man bei erfolgreichem Ablauf hoffentlich noch mal mit den Öffentlichen ausdiskutieren.
Blöd, wenn sowas der letzte Eindruck bei einem Festival ist, aber erstaunlich, dass die Stimmung dennoch
so gut war!
Die ersten Bands für 2009 sind mit Eluveitie und Brainstorm bereits bestätigt und versprechen
jetzt bereits wieder eine wilde Mischung im Lineup. Der Kontakt zur Orga ist gut und man kann davon ausgehen,
dass auch wieder jede Menge lokaler Bands eine Chance auf einen Auftritt auf einer großen Bühne bekommen werden!
Wenn auch manch anderes Festival in unserem Ansehen gesunken ist, dann hat es mit dem Rock Area ein Festival
geschafft, uns mal wieder zu begeistern und hoffen zu lassen!
Ein kleiner Punkt in eigener Sache noch: Unser Kumpel Roland hat im 'leicht fröhlichem' Zustand zwei neu
erworbene Shirts in einer Tüte 'verlegt', einmal Clandestine von Entombed und einmal Killers von Iron Maiden.
Wenn jemand die Shirts gefunden hat und sich zu einer guten Tat berufen fühlt, es ist nie zu spät! Schreibt
uns einfach und wir leiten dann weiter.
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einleitung | freitag | samstag
Bericht:kAoSKoBoLd
Photos: Alexter, kAoSKoBoLd
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