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KaosKrew::Konzertbericht:: Subway to Sally, End of Green













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12.10.2008 Saarbrücken, Garage:


SUBWAY TO SALLY
END OF GREEN


An einem Sonntag im Oktober ist es mal wieder soweit. Subway To Sally, inzwischen regelmäßig mehrmals im Jahr zu Gast im Saarland, beehren einmal mehr die Garage in Saarbrücken. Und wie immer bringen sie uns nur eine einzige Vorband mit, was in Zeiten großer Packages ein echtes Plus ist, denn so bekommt der Support auch eine angemessene Spielzeit.



Auf dieser Tour fahren die Schwaben End Of Green mit. Wer regelmäßig das Summer Breeze besucht, wird diese Band sicher kennen, da sie dort fast jedes Jahr auftritt. Stilistisch passen sie nicht unbedingt zu den Potsdamern, aber von Subway To Sally ist man ja auch eher dubiose Vorbands gewohnt. Somit sind End Of Green wirklich noch eine gute Alternative im Vergleich zu dem, was man sich sonst so antun muß. Trotz unüberhör- und unübersehbarem Gothiceinschlag klingt die Band sehr heavy und bis auf Sänger Michael Huber zeigen sich alle sehr aktiv auf der Bühne. Die Musik ist eher ruhig, garniert mit einigen rockigen Parts, gerade richtig um warm zu werden, sich aber nicht zu überanstrengen, denn Subway werden sicher noch schweißtreibend genug. Ansagenmäßig hält man sich eher bedeckt. Und wenn er dann doch mal was sagt, dann nuschelt der Sänger einfach nur völlig unverständlich ins Mikro. Alles, was ich verstanden habe, ist, daß man sich freut, mit Subway touren und saufen zu dürfen. Musikalisch ist man auf jeden Fall eine der besseren Subway-Vorbands und das Ansehen allemal wert. Die anwesenden Subway-Fans sehen das allerdings etwas anders. Applaus gibt es nur sehr verhalten, dafür wird man mit den üblichen Julia und die Räuber-Gesängen bedacht. Als Vorband der Potsdamer hat man einfach einen schweren Stand.



Mit einem mächtigen Knall und noch mächtigerer Feuersbrunst eröffnen Subway To Sally passend zu Meine Seele brennt ihren Auftritt. Wohl dem, der weiter hinten steht, denn in der ersten Reihe gibt es heute frisch Gegrilltes. Nach diesem fulminanten Auftakt geht es mit Puppenspieler und vor allem Unentdecktes Land erstmal deutlich ruhiger zu. Auch Unsterblich ist ja noch eher ruhig, aber als Sänger Eric Fish in den ersten Reihen auffällig viele junge Gesichter entdeckt legt man mit Knochenschiff mal wieder ein etwas flotteres Tempo vor. Bei Mephisto gibt es dann wie üblich wieder eine Feuerspuckeinlage von Eric, Bodenski und Simon und es wird wieder warm im Saal. Eric entpuppt sich heute einal mehr als besonders redselig und erzählt uns einen Schwank aus seiner eher erfolglosen DJ-Zeit, die nur durch Liebeszauber einen kurzen Aufschwung erreichen konnte. Auch nach Falscher Heiland dürfen wir wieder Erics endlosen, dabei aber stets unterhaltsamen Monologen lauschen, bevor uns dann im Sitzen akustisch Erdbeermund dargeboten wird. Damit hat wohl niemand gerechnet, daß die Band ein solch altes Stück ausgräbt. Nach soviel Ruhe muß es jetzt aber wieder hoch hergehen und Die Trommel, zu deren Takt der Sänger im Stechschritt über die Bühne marschiert ruft uns laut zurück. Mit Unterm Galgen gibt es anschließend älteres Material, das begeistert von der ganzen Halle mitgesungen wird, bevor man mit Traum vom Tod II einen noch älteren Song aus seinem großen Fundus kramt, der dann die „Trilogie des Todes“ beendet. Bevor es dann Kleid aus Rosen gibt, muß Eric uns beichten, daß ein Unglück geschehen ist. Da heute Sonntag ist, hat er schon gestern die obligatorischen Rosen gekauft, die er normalerweise bei diesem Lied verteilt. Leider empfand der Busfahrer die Blumen heute als nicht mehr schön genug und hat sie freundlicherweise entsorgt. Und der arme Eric konnte in ganz Saarbrücken keine Rosen mehr auftreiben. Dafür verspricht er uns beim nächsten Mal die doppelte Menge – wir werden sehen. Beim Tanz auf dem Vulkan kann man dann noch einmal überschüssige Kräfte loswerden, mit Ohne Liebe geht es wieder in ältere Gefilde und mit Sieben neigt sich der Auftritt schon seinem Ende entgegen. Den Abschluß macht wieder ein älteres Stück, Sag dem Teufel. Doch wer Subway To Sally kennt, der weiß, daß die Band nie ohne Julia und die Räuber nach Hause fährt und so ist klar, daß noch eine Zugabe kommt. Die gibt es aber erstmal in Form des in Deutschland wohl bekanntesten Subway-Stückes Auf Kiel, mit dem sie Stefan Raabs Bundesvision Song Contest gewinnen konnten. Bei Veitstanz geht es dann nochmal rund bevor man mit Julia und die Räuber den Schlußpunkt der Show setzt. Doch die Fans rufen nach einer weiteren Zugabe und mit Fatum und Schneekönigin wählt man dazu zwei wunderschöne Songs aus. Die jedoch leider den Nachteil haben, daß man danach noch mehr Subway To Sally will. Doch jetzt ist endgültig Schluß und die Band entläßt uns in die Nacht.


Eigentlich will man ja gar nicht mehr zu einem Konzert der Potsdamer gehen. Weil man sie schon so oft gesehen hat, denn die Band wird einfach nie tourmüde. Und doch bereut man es nie, doch hingegangen zu sein, da die Band einfach diese Freude, die sie selber am Spielen hat, rüberbringt und einen immer wieder aufs neue mitreißen kann. Konzerte von Subway To Sally sind eigentlich immer sehenswert. Und es war wieder einmal wunderschön. Trotz fehlender Rosen.



Autor: Tyr
Fotos: Tyr