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KaosKrew::Konzertbericht:: Zonaria, Pain - Roxy Saarbrücken













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17.10.2007 Saarbrücken, Roxy:


Zonaria
Pain



Als wir am Saarbrücker Roxy eintreffen belegt der Tourbus einen großen Teil des Parkplatzes. Erschreckenderweise haben wir aber dennoch keine Probleme einen Platz für unser Vehikel zu finden. Nicht noch ein Konzert mit kaum Zuschauern! Unsere Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen, doch wir werden noch sehen, daß auch wenige Menschen richtig Stimmung machen können.

Im Roxy selbst ist dann erstmal Warten angesagt. Denn die jungen Schweden von Zonaria betreten die Bühne mit einer guten halben Stunde Verspätung. Dafür legt die Band aber gleich richtig los und gibt von Anfang an 100 Prozent. Das Publikum schaut noch etwas ungläubig auf die unbekannten Jungspunde und wahrt den Sicherheitsabstand von 4 Metern zur Bühne, aber die ersten Köpfe beginnen bereits zu nicken. Mit Songs wie Evolution Overdose oder Everything Is Wasteland kann man schnell noch mehr Leute zum Rübeschütteln bringen, aber näher als 3 Meter will dann doch keiner zur Bühne. Was eigentlich schade ist, denn die Nordeuropäer posen, was das Zeug hält und geben sich alle Mühe. Dabei sind sie auch noch wunderbar symmetrisch gekleidet, was dem gemeinen symmetrieverliebten Metaller doch eigentlich unglaublich gut abgehen müßte. Rendered In Vain läßt noch mehr Leute bangen, aber obwohl Sänger Simon Berglund bei dem an den Hauptact Pain erinnernden The Black Omen versucht, die Zuschauer zur Bühne zu locken tut sich einfach nichts. Eine etwas undankbare Reaktion, aber die Band läßt sich nichts anmerken und gibt weiter Vollgas. Dieses Engagement wird denn auch nach jedem Song mit reichlich Applaus gewürdigt, worüber sich die jungen Schweden sichtlich freuen. The Armageddon Anthem, wie alle Songs, die heute Abend gespielt werden, vom bisher einzigen Album Infamy And The Breed, kündigt allmählich das Ende des Auftritts an. Das von Gewehrsalven eingeläutete Descend Into Chaos ist der letzte Song des Sets und Gitarrist Emil Nyström springt kurzerhand von der Bühne und spielt im Publikum weiter. Auf dem Rückweg hat er dann gleich mehrere Fans im Schlepptau, die sich vor der Bühne postieren und die Matten kreisen lassen. Das ermutigt auch andere, sich näher an die gefährliche Bühne zu wagen und ordentlich abzugehen. Hätte der gute Mann das nur mal früher gemacht! Dennoch scheint die Band ihren Auftritt genossen zu haben und auch der CD-Verkauf brummt hinterher, so daß man den Gig auf jeden Fall als Erfolg verbuchen kann.



















Motivationsprobleme in der Art der Vorband kommen bei Mastermind Peter Tägtgren und seiner Band Pain gar nicht erst auf. Schon lange bevor das Intro startet und sich die Band auf den Weg zur Bühne macht, stehen die Fans dicht gedrängt vor selbiger. Sie füllen zwar höchstens ein Viertel des Raumes, aber dennoch hat man das Gefühl, daß fast jeder direkt vor der Bühne stehen will. Begonnen wird der Auftritt wie eigentlich jeder der Schweden: mit Same Old Song. Von Beginn an geht das Publikum voll mit und auch die Band legt ein ordentliches Brett hin. Neben den häufig live gespielten Songs wie Nailed To The Ground, dem Beatles-Cover Eleanor Rigby oder Suicide Machine werden auch nur selten live zu erlebende Songs wie Crashed oder Injected Paradise gespielt. Dabei erweist sich das Publikum als äußerst textsicher. Neben den neuen Songs, wie Zombie Slam werden auch nicht so bekannte Songs wie Stay Away und On Your Knees (Again) von der ersten Zeile an mitgesungen. Das nächste Stück bekommt von Peter Tägtgren eine ganz besondere Ansage verpaßt: „When you stick your dick into the wrong hole, then it’s The End Of The Line!“ Äh…ja…ich möchte nicht wissen, von was der gute Mann nachts träumt und wo er seine Körperteile normalerweise so hinsteckt. Nichtsdestotrotz gibt es jetzt mit Walking On Glass und It’s Only Them nochmal ordentlich was auf die Nüsse, bevor die Band dem Publikum die Gelegenheit bietet, sich etwas zu erholen. Mit Just Hate Me und Clouds Of Ecstasy werden deutlich ruhigere Töne angeschlagen. Das braucht man auch, denn nach einem solch guten Gig ist man schon etwas angeschlagen. Außerdem gibt es mit On And On zum Abschluß auch noch einmal einen richtig heftigen Song, da will man gut vorbereitet sein. Man hat das Gefühl, Pain hätten eben erst die Bühne betreten, da gehen sie auch schon wieder. Da wird selbstverständlich eine Zugabe gefordert und wer die Band schon einmal live gesehen hat, der weiß auch, daß einer ihrer stärksten Songs noch fehlt und daß die Jungs auf jeden Fall wieder auf die Bühne kommen werden. Sie lassen sich allerdings schon recht lange bitten. Doch schließlich kehren sie zurück und lassen erstmal die Toten tanzen: Dancing With The Dead läßt das Publikum wieder ausflippen. Anschließend gibt es Bitch vom neuen Album Psalms Of Extinction und dann zum Abschluß Shut Your Mouth, das heute irgendwie nicht so bitterböse klingt wie sonst. Aber der Herr Tägtgren scheint heute auch einen besonders guten Tag erwischt zu haben. Und offenbar haben es ihm die Sangeskünste der Saarbrücker Zuschauer angetan. Denn als die Band die Bühne zum zweiten verläßt, geht das Licht einfach nicht an. Das Publikum ist etwas verwirrt. Kommt etwa noch etwas nach Shout Your Mouth? Was kann danach noch kommen? Und tatsächlich betritt die Band noch einmal die Bretter und spielt das zuvor von der Setlist gestrichene Greed vom ersten (selbstbetitelten) Album. Einfach nur gut! Da stört es auch nicht, daß der Baß die ganze Zeit über irgendwie in den Vordergrund gemischt ist, dieser Auftritt war einfach nur gut!







Aber auch die Vorband ist nicht zu verachten, und so kann man dieses Konzert auf jeden Fall in der Liste der Konzerte ohne Ausfälle verbuchen. Und daß viele Konzerte in letzter Zeit (aufgrund des Überangebotes?) nur schlecht besucht sind, kann man auch verkraften, wenn Band und Publikum soviel Stimmung machen wie an diesem Abend. Aber ärgern sollte sich wirklich jeder, der nicht anwesend war.




Autor: Tyr
Fotos: Tyr, Alexter