11.04.2007 Saarbrücken, Garage :
Maryslim Wednesday 13 69 Eyes
Die Garage versprach am 11. April 2007 einiges zu bieten.
Maryslim, Wednesday 13 und 69 Eyes sollten nacheinander ab 20 Uhr die Bühne betreten und das Publikum
in vollen Zügen rocken.
Kurz vor dem offiziellen Beginn um 19:50 Uhr erloschen die Licher und Maryslim,
4 Jungs aus Schweden, erklommen die Bühne.
Nach kurzem Betrachten der Musiker und deren Darbietung wurden sie auch von mir für gut befunden und ließen mich, wie auch
das Publikum, mitrocken.
Mit ihrem zweiten Song Part of Me aus ihrem aktuellen Album A Perfect Mess gaben sie gepflegten
kalifornischen (Highschool-)Punk zum Besten und werteten den Song zeitweise mit 3-Stimmigen Gesang auf.
Das Publikum lauschte den Klängen der Musiker gespannt und obwohl sie stylistisch wohl eher weniger
in den Konzertabend mit Wednesday 13 und 69 Eyes passten war man vom lockeren Auftreten und ihren
mitreissenden Songs sehr überrascht.
Nach einigen weiteren Songs gaben sie Alive (A Perfect Mess), My Time aus Split Vision (2004) und
Redroom Lover zum Besten, was nicht nur mir zu gefallen schien. Es hagelte Beifall von Seiten des Publikums und auch
den Musikern konnte man ansehen, dass sie einen riesen Spaß auf der Bühne hatten.
Um den letzen Song This Corrosion, eine Coverversion des Sisters Of Mercy Klassikers, anzustimmen betrat Jyrki 69,
Sänger der 69 Eyes, die Bühne. Musikalisch wohl das Highlight dieses Konzertes, rockte die Zuschauermasse von ca.
200 Leuten noch einmal kräftig mit.
Um etwa 20:30 verabschiedeten sich Maryslim von der teilweise feiernden Menge und konnten guten Gewissens, neue Fans
gewonnen zu haben, die Bühne verlassen.
Wednesday 13 aus den USA enterten den Laufsteg der Musik nach einer überraschend kurzen Umbaupause und rockten direkt mit
I want you Dead los. Die ersten Reihen der Garage, gefüllt mit vorrangig jungen Mädels, schienen schier auszuflippen,
was sich auch während des Konzertes nicht ändern sollte. Nachdem ich Wednesday 13 musiktechnisch nicht kannte, aber immer
wieder Artikel über die Band gelesen und auch sonst den Bandnamen des öfteren Wahrgenommen hatte, waren meine Erwartungen
relativ hoch.
Was sie jedoch in der Garage darboten, war meiner Meinung nach nicht das gelbe vom Ei. Die Soundqualität war nichts für meine
Ohren und durch die langweiligen Songabläufe und anspruchslosen Texte, konnte ich das feiernde Publikum nicht verstehen.
I' want bad things to happen to you zierte sämtliche T-shirts einiger Konzertbesucher, und genauso schwach, wie ich
diesen Spruch empfand, kam mir auch das Konzert vor. Neben Titeln wie Die SciFi, Rambo und Bad Things
beglückten sie
das Publikum mit insgesamt 13 Songs.
Die Horror-Crew verabschiedete sich lässig von der kreischenden Menge und man konnte sich nun gespannt auf das letzte Konzert
dieses Abends freuen.
69 Eyes waren nun an der Reihe. Die Vorfreude wuchs und wuchs, doch die Umbaupause wollte nicht enden. Was beim ersten mal
sehr schnell von Statten ging, dauerte hier umso länger.
Doch auch die sich-ewig-ziehnden-Minuten endeten auch hier und Jyrki 69 bestieg die Bühne - endlich gehts los!
Mit ihm seine 4 Bandkollegen, Archzie am Bass, Bazie an der Gitarre, Jussi 69 hinter den Drums und Timo-Timo an der zweiten
Gitarre und schon rockten sie nach einem kleinen Intro das Publikum mit Framed in Blood (Blessed Be).
Die Menge tobte und erfreute sich am Anblick der coolen Finnen!
Nach weiteren 3 Songs gaben sie The Chair ebenfalls aus dem Album Blessed Be und darauf folgend Rockers
aus dem letzten Album Angels zum Besten.
Der Sound war gut und das breite Stimmspektrum des Sängers gepaart mit den eingängigen Songstrukturen und der musiklalischen
Unterstützung seiner Bandkollegen ließen das Publikum feiern.
Bei Gothic Girl (Blessed Be), dem wohl bekanntesten Song der Band, der in der Setlist natürlich nicht fehlen durfte,
konnten nun restlos alle Zuschauer mitgröhlen.
Frankenhooker vom Album Angels und Voodoo Queen, mein persönliches Highlight des Abends, waren weitere
Kracher in der Liste der Erfreulichkeiten.
Sie spielten noch weitere 4 Songs und verließen dann zügig die Bühne.
Doch das ließen die Zuschauer nicht auf sich sitzen und brüllten nach einer Zugabe, was die Finnen sich nicht zweimal sagen
ließen. Sie kamen für weiter 3 Zugaben zurück auf die Bühne.
Brandon Lee (Blessed Be) durfte natürlich nicht fehlen im Reportoire und weil's bei den vorherigen Songs nicht dabei
war, musste es eine Zugabe werden - und so war's dann auch!
Perfect Skin (Angels) und Devils aus dem gleichnamigen Album stellten die weiteren Zugaben dar.
Insgesamt 15 Songs - das war viel, das war lang, aber es hat sich gelohnt. Es war 'ne lange Zeit in der Garage und dennoch
ein gelungener Abend.
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