Ultima Ratio 2008
„Aller guten Dinge sind drei.“ sagt man. Doch irgendwie stimmt das nicht so ganz. Denn auch im dritten Anlauf gelingt es uns nicht, das Ultima Ratio ohne Stau bzw. Umleitungen zu erreichen und so verpassen wir auch in diesem Jahr die erste Band. Und zwar auf die Minute. Denn gerade als wir ankommen, verlassen alle anderen die Halle. Shit happens!
So sind dann Adorned Brood die erste Band für uns. Die Lokalmatadoren dürfen sich über reichlich Zuspruch freuen, auch wenn ihr Auftritt nur sehr kurz ist. So startet man dann schnell mit Asgaard und schon der zweite Song, 7 Tage, sorgt als wohlbekanntes Sauflied für ausgelassene Stimmung in der Turbinenhalle. Dann ist man mutig und präsentiert mit Adorned Brood, Noor und Under Yggdrasil gleich drei Songs vom neuen Album Noor, das zwar erst am 21.11. offiziell in den Läden steht, jedoch heute schon hier erstanden werden kann. Die neuen Stücke kennt zwar kaum jemand, die Band wird aber trotzdem abgefeiert, so daß sich Sänger Frost zu einem „Es war uns eine Ehre, für euch spielen zu dürfen“ hinreißen läßt. Trotz einiger Verspieler und technischer Pannen konnte mich die Band heute mehr überzeugen als im Frühjahr in Essen als Opener des Paganfestes, allerdings denke ich, daß die Band mit besserem Sound noch besser ankäme. Und gerade bei der Querflöte sollte man mal über einen Abnehmer direkt am Instrument nachdenken. So ist sind die Bewegungsmöglichkeiten von Flötistin Ingeborg Anna doch stark eingeschränkt und sobald sie sich doch mal bewegt ist gleich der Ton weg. |
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Als nächste Band betreten Gernotshagen aus Thüringen die Bühne. In meinen Augen eine der überbewertetsten Bands in der Pagan Metal-Szene. Wobei die Mannen um Sänger M. Pomplun heute aber auch mit allerübelstem Sound kämpfen müssen. Der Gesang ist kaum zu hören, es brummt die ganze Zeit und stellenweise klingt es einfach nur schräg. Trotzdem kann die Band zahlreiche Fans vor die Bühne ziehen, was ich nicht ganz verstehen kann. 08/15-Pagan Metal trifft auf seltsame Kostüme (ist das eine Schlafanzughose, was der Sänger da trägt? Kannten die alten Germanen schon den Gummizug?). Insgesamt recht langweilig und ich sehe mir lieber die Angebote an den wenigen Ständen im Vorraum an.
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Auch XIV Dark Centuries, die jetzt an der Reihe sind, entstammen dem unendlich großen Fundus an thüringischen Pagan/Folk Metal-Bands. Auch hier haben wir einen miesen Sound, der jedoch wenigstens etwas besser als bei ihren Vorgänger ist. Auch hier haben wir 08/15-Pagan Metal, allerdings auf etwas höherem Niveau als Gernotshagen. Und neben typischen Pagan-Songs wie Runibergun hat man auch mit Skiltfolk „was grooviges“ im Gepäck. Naja, groovig ist vielleicht etwas übertrieben, aber es nicht ganz so sperrig. Von den vielen Fans vor der Bühne werden Songs wie Toringi, Bragarful oder Ahnenland abgefeiert, auch hier will sich mir die Qualität der Musik nicht so ganz erschließen. Das heißt, zu Beginn sind die Thüringer ja noch recht interessant, hat man sie aber mehrmals live gesehen, dann werden sie recht schnell langweilig. |
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Die nun folgende Band fungierte im letzten Jahr noch als Rausschmeißer nach dem Headliner. In diesem Jahr hat man dann im Billing einen Platz weiter vorne ergattert. Dennoch scheiden sich an Kivimetsän Druidi die Geister. Die einen finden die Band genial, die anderen unerträglich. So finden sich auch deutlich weniger Zuschauer vor der Bühne ein als bei den davor spielenden Bands. Die Finnen haben nun eine neue Sängerin, und es besteht Hoffnung, daß diese sich auf der Bühne etwas mehr bewegt als die alte, die mit ihrem schüchternen Tippeln zu „begeistern“ wußte. Und ja, sie bewegt sich mehr. Allerdings ist Ausdruckstanz nicht jedermanns Sache. Sehr, sehr seltsam. Zudem hat die gute Frau leichte Probleme mit der Technik und kommt nicht immer mit dem Mikroständer zurecht. Ansonsten aber ein echter Fortschritt, auch in gesanglicher Hinsicht. Auch bei dieser Band ist der Sound übel und auch hier ist der Gesang (sowohl männlich als auch weiblich) zu Beginn kaum zu hören, das bessert sich gegen Ende jedoch zum Glück. Der Sound der Instrumente wummert jedoch den ganzen Auftritt über vor sich hin. Dieser ist an sich wirklich ok, im Gegensatz zum letzten Jahr; allerdings wundert es etwas, daß die meisten Ansagen nicht vom Sänger, sondern vom Bassisten kommen. Und den weiblichen Gesang braucht man auch nicht wirklich. Er ist zwar nicht schlecht, paßt aber irgendwie nicht so recht zur Musik. Naja. Das waren Kivimetsän Druidi, weiter im Programm.
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Auch Black Messiah können heute auf Heimvorteil bauen und das nutzen sie auch voll aus. Die Band ist hier wirklich unglaublich beliebt und so schafft man es, bereits mittags um 16:30 Uhr mehr Zuschauer zu ziehen als die späteren Headliner haben werden. Respekt! Das Publikum nutzt die überwiegend fröhlichen Songs des Sechsers, um mal so richtig die Sau fliegen zu lassen und es wird ausgelassen gefeiert. Songs wie Riding The Drakar oder Irminsul werden begeistert mitgesungen. Sänger Zagan kann sich seine Ansagen eigentlich sparen, denn da die Band sowieso an jeder Steckdose spielt, kennt mittlerweile auch jeder die Songs. Aber egal, der Frontsympath macht einiges wieder wett. Sei es mieser Sound oder eventuell aufkeimende Langeweile aufgrund „schon tausendmal gesehen“. So machen Black Messiah immer wieder Spaß obwohl man sie eigentlich gar nicht mehr sehen kann. Neben altbekanntem wie Of Myths And Legends präsentiert man mit Vor den Toren Valhallas und Für Valhall auch zwei neue Songs vom kommenden Album First War Of The World. Mit dem von den Fans in den ersten Reihen geforderten und vom ganzen Publikum begeistert und laut mitgesungenen Sauflied endet dann der Auftritt. Eine Zugabe ist, obwohl vehement gefordert, leider nicht drin. |
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Die Deutschen Secrets Of The Moon haben dann schlagartig wieder viel weniger Zuschauer. Klar, wem Black Messiah gefallen, der wird nur in seltenen Fällen auch an dem eher düsteren Material der nun folgenden Band Gefallen finden. Man gibt sich auch alle Mühe, diese düstere Stimmung auf der Bühne aufrecht zu erhalten. Es gibt kaum Ansagen (und wenn, dann sind sie kaum zu verstehen), dafür aber umso mehr Jack Daniels, der auf der Bühne in Strömen fließt. Nach dem Intro geht es los mit Ghost und es folgt Ordinance. Alles wirkt sehr dramatisch, insbesondere Sänger sG kann dies sehr gut darstellen. Und dennoch ist der Auftritt der Band eher ruhig, schön in der Mitte des Festivals gelegen, perfekt zum Entspannen und Verschnaufen. Mit Seraphim Is Dead und Lucifer Speaks kommt man dann auch schon zum Ende des Auftritts, der zwar leider nicht so viele Leute vor die Bühne locken konnte, aber trotzdem recht beeindruckend war. |
Als wir uns wieder Richtung Bühne begeben, um uns Riger anzusehen ist dort – nichts zu sehen. Ein einsames Männlein kommt dann herausgetippelt und sagt durch, daß Riger wegen Nebel auf der Autobahn ausfallen. Bitte? Die harten Pagan Metaller, die tagtäglich durch dichte Nebelschwaden in den Kampf reiten, schaffen es nicht, mit Hilfe moderner Technik selbigen zu durchdringen? Kann ja wohl nicht sein. Auf Nachfrage erfahre ich, daß auch keine andere Band stattdessen spielt, sondern daß so lange Pause ist, bis Sworn anfangen. Tolle Wurst. Als wir dann nach vorne gehen, um Sworn zu sehen, hat der Sänger jedoch verdächtig lange Haare. Das können nicht Sworn sein. Riger sind dann doch noch gekommen und müssen aufgrund ihrer Verspätung ein gekürztes Set spielen, das gerade mal auf eine Länge von knapp über 20 Minuten kommt. Aber besser als gar nichts. Den Fans wird schnell und ohne viel Zeit mit Ansagen zu vergeuden („Wir sind ja etwas spät und haben deshalb nicht so viel Zeit“) Des Blutes Stimme, Schöpfer der Hetze, Auf die Ahnen! und Wjerewulf präsentiert, dann verschwindet man auch schon wieder. Die Fans wollen natürlich mehr hören, aber man hängt jetzt schon fast 45 Minuten im Zeitplan, da ist nichts mehr drin. Der Auftritt war kurz, aber gut; nur der Sound konnte da nicht mithalten.
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Dann betreten Sworn die Bühne. Warum die Norweger ihren Platz im Billing nicht einfach mit Riger tauschen konnten ist mir auch ein Rätsel. Dann hätte es nicht diese endlose Pause gegeben. Aber egal. Jetzt sind Sworn da und wie immer herrschen sie von der ersten Minute an. Leider wird die Setlist auf Dauer etwas langweilig, wenn man die Band dieses Jahr schon mehrmals gesehen hat. Gleiche Setlist wie auf dem Rock Mania, wie auf dem Summer Breeze, aber naja, den Fans gefällt’s. So startet man wie gewohnt mit Derived in den Auftritt und kommt über Alleviation und Silhouettes zu Vivid Visions. Sänger Max Wilson erweist sich heute als ziemlich gesprächig, schafft es aber trotzdem mit seiner Band düstere Endzeitstimmung heraufzubeschwören und eine wirklich coole Performance auf die Bretter zu legen. Doch auch hier macht der Sound einen Strich durch die Rechnung und man kann den Auftritt von Sworn nicht wirklich genießen. Nichstdestotrotz werden Songs wie Heart Of Decay oder das immer Stimmung machende Beauty Of My Funeral von den Fans abgefeiert. Mit Night’s Blood kommt der Auftritt dann zu seinem Ende. Davon hätte man ruhig mehr haben können.
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Sworn haben uns darauf eingestimmt, Koldbrann treiben es jetzt auf die Spitze. Nach dem vielen fröhlichen Folk Metal vom Nachmittag ist jetzt böser Black Metal angesagt. Und das können die Norweger ja ganz gut. Bei Koldbrann kann man den Sound sogar als „weniger scheiße“ bezeichnen, so daß dem Spaß ja kaum noch was im Wege steht. Allerdings hat auch diese Band recht wenig Zuschauer, zieht ihr Ding aber selbstverständlich kompromisslos durch. Songs wie Opium Fields Forever oder Kaosmanifest werden von den Fans abgefeiert und die Band verbreitet eine dunkle und böse Stimmung in der Turbinenhalle. Leider wirkt die Band dann auch die Dauer aber doch etwas langweilig.
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Nicht so jedoch ihre Nachfolger. Denn bei Kampfar, die das norwegische Trio beschließen, kann einfach keine Langeweile aufkommen. Der Rest der Band wirkt zwar nicht ganz so agil, doch Bandkopf Dolk macht mit seinem mitreißenden Stageacting alles wieder wett. Dazu ist der Mann einfach eine Persönlichkeit mit einer wahnsinnigen Ausstrahlung. Wenn er auf der Bühne steht, bräuchte man eigentlich den Rest der Band gar nicht mehr, da man diese sowieso kaum noch wahrnimmt. Davon abgesehen legt die Band einen Wahnsinnsgig hin, alle Bandhymnen wie Ravenheart oder Troll, Død Og Trolldom werden gespielt und vom Publikum natürlich lauthals mitgegrölt. Die Matten werden geschüttelt, die Fäuste und Teufelhörner gereckt – Kampfar machen einfach Stimmung. Dolk sucht immer wieder den Kontakt zum Publikum, post auf den Boxen im Fotograben – herrlich. Und zum Abschluß gibt es dann noch DIE Bandhymne schlechthin: Mit Norse feiern Band und Publikum noch einmal richtig, dann ist der Auftritt leider schon vorbei. Sehr sehr schade, den Norwegern hätte man noch eine ganze Weile zusehen können
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Und wir bleiben im Norden, bewegen uns jedoch einen großen Schritt nach Osten, um in Finnland zu landen. Turisas betreten unter Jubel die Bühne und starten mit Battle Metal in der 2008er Version fulminant in ihren Auftritt. Die komplette erste Reihe schwenkt weiße Papiertücher. Will man sich der finnischen Macht etwa schon gleich beim ersten Song ergeben? Auf die verrückten Menschen bin ich wirklich gespannt, da die Finnen zu den Bands gehören, die auf kleinen Bühnen einfach besser ankommen und die Bühne des Ultima Ratio ist doch schon etwas größer. Doch meine Befürchtungen bewahrheiten sich nicht. Die Band ist besser denn je und mit Neuzugang Netta Skog am Akkordeon hat man jetzt auch eine Frau dabei. Anschließend gibt es mit A Portage To The Unknown gleich einen Song vom aktuellen Album The Varangian Way, bevor es mit One More wieder einen Song vom Debut Battle Metal gibt. Das war’s dann auch erstmal mit alten Songs, denn jetzt kommen nur noch Songs vom neuen Album. Und die werden von Turisas so richtig gelebt. Bei In The Court Of Jarisleif rollt sich Sänger Mathias „Warlord“ Nygård gar auf dem Boden. Auch Songs wie The Dnieper Rapids oder Miklagard Overture werden wunderbar rübergebracht. Mit To Holmgard And Beyond klingt der Auftritt langsam aus und wird von der Band minutenlang zelebriert, bis man schließlich in einer Jamsession endet. Dazwischen genießt man, wie sich das für echte Finnen gehört, gute Portionen Wodka und versucht, die Flaschenaufschrift zu entziffern, und der Sänger schafft es sogar Worte wie „Deutsches Erzeugnis“ fast richtig auszusprechen. Das Publikum singt begeistert mit und will die Mannen gar nicht gehen lassen. So kehrt man dann noch einmal auf die Bühne zurück, steigt wieder in die To Holmgard And Beyond-Jamsession ein, um dann zum endgültigen Abschluß das vom Publikum vehement geforderte Boney M.-Cover Rasputin zu spielen. Leider ist das Stück live nicht ganz so gut wie auf Platte, allerdings könnte das auch am erhöhten Wodkakonsum liegen. Insgesamt war es ein echt guter Auftritt und der Sound war sogar fast annehmbar. Die Finnen können live wirklich halten, was sie auf Platte versprechen, keine Frage. Trotzdem hätte ich mir ein paar Songs mehr vom ersten Album gewünscht, z.B. The Messenger oder As Torches Rise. |
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War die Stimmung bei Turisas schon spitze, so können Korpiklaani das noch einmal steigern. Auffällig ist zunächst, daß es einmal mehr eine optische Änderung bei den Finnen gibt. Rentier ist jetzt out, man trägt jetzt Hirsch. Und zwar nicht nur das Geweih, sondern auch Schädel und einige Wirbelknochen. So macht der Mikroständer wieder ordentlich was daher. Angekündigt war der Auftritt der Band ja als Special Show, anfangen tut er jedoch wie fast jeder Auftritt der Finnen mit Wooden Pints. Danach gibt es dann mit Kantaiso und Korpiklaani zwei finnischsprachige Songs, dann mit Cottages & Saunas und Pine Woods wieder zwei englischsprachige. Bisher also nicht besonderes. Dafür gibt’s dann jetzt mit Tuli Kokko, Kipumylly, Pellonpekko und Paljo On Koskessa Kiviä einen großen Finnischpack inklusive Shamantrommel und Joik. Dadurch wird etwas Tempo aus der Show genommen, was die Fans jedoch nicht wirklich bremsen kann. Man merkt, daß Korpiklaani die Publikumslieblinge sind und feiert sie ab, als würde man sie nur alle paar Jahre mal zu Gesicht kriegen. Den meisten Bandmitgliedern zaubert das ein Dauergrinsen auf’s Gesicht, so daß der Spaß vorprogammiert ist. Mit Journey Man, Happy Little Boozer und Hunting Song packt man dann auch noch die richtigen Mitsing- und Mitbanghymnen aus; die Fans fressen derweil der Band aus der Hand. Beim letzten Song, einem Medley aus Let’s Drink und Beer Beer läßt man dann den Song einen Song sein und vertreibt sich seine Zeit, wie es gerade paßt. Da wird in Dreierformation gepost, Sänger Jonne springt ins Publikum und mag sich von diesem, sehr zum Unbehagen der Security, gar nicht mehr trennen. Dafür trennt er sich von seiner Gitarre und drückt sie dem hilflosen Juho in die Hand, der dafür sein Akkordeon hergeben soll. Aber irgendwie scheint der Gute arge Skrupel zu haben, sein Instrument an den Sänger abzutreten und schafft es, sich erfolgreich zu wehren. Zur Strafe läßt man ihn dann mit zwei Instrumenten in der Hand stehen was den armen Menschen offensichtlich überfordert, so daß Bassist Jarkko in die Bresche springen muß. Sehr, sehr lustig anzusehen. Eigentlich sollte es das jetzt gewesen sein, doch das Publikum läßt nicht locker und so jamt man sich als Zugabe noch irgendwas zusammen, vermischt mit viel Bier und Wodka, und dann darf jedes Bandmitglied nochmal ans Mikro. Korpiklaani haben mal wieder wirklich Spaß gemacht und haben auch deutlich gezeigt, daß auch sie Spaß an der Sache haben. So kann man das haben. Auch wenn mir jetzt nicht wirklich klar ist, was an dieser Show so speziell gewesen sein soll. Aber egal.
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Fazit:
Das Billing war dieses Jahr leider nicht ganz so stark wie in den Jahren davor. Zu Beginn gab es viele Bands, die man nicht wirklich braucht, dafür gab es gegen Ende aber richtig gute Bands, die einem die aufkommende Müdigkeit wieder aus den Augen getrieben haben.
Große Kritik hatte der Veranstalter letztes Jahr für die Preisgestaltung einstecken müssen. Und man muß sagen, daß sich das wirklich gebessert hat. Die Standardgetränke (Bier, Cola, Wasser) waren einen Euro billiger als im letzten Jahr und anstatt der pappigen Pizza gab es vor der Halle eine Freßbude. Die war zwar auch nicht soo billig, aber es gab Auswahl und es schmeckte. Bons brauchte man zwar immer noch, aber mittlerweile hat man sich daran ja schon gewöhnt. Optimal gelöst hat man das Problem mit dem langen Anstehen am Eingang. In diesem Jahr war die Bändchenausgabe vor der Halle aufgebaut und man konnte bereits ab 6:00 morgens (die armen Menschen!) sein Bändchen abholen. So wurde der Andrang optimal entzerrt und statt fast einer Stunde wie im letzten Jahr hatten wir so nur eine Minute Wartezeit. Etwas schade war, daß es fast keine Verkaufsstände mit CDs gab. Das war im letzten Jahr viel besser.
Am Klima in der Turbinenhalle hat sich jedoch auch dieses Jahr nichts geändert. Arschkalt, miefig, null Sauerstoff, und ein beschissener Sound kam auch noch dazu. Aber guten Sound wird man in der Turbinenhalle wohl vergeblich suchen. Dafür hängen einem die Boxen dann immer schön im Blickfeld, wenn man weiter hinten steht. Da das nächste Ultima Ratio jedoch nicht mehr in der Turbinenhalle stattfinden soll, hat sich diese Kritik im Prinzip erledigt.
Wir hatten auf jeden Fall einmal mehr unseren Spaß. Und da wir nicht ganz so hart sind wie einige Unerschrockene, die auf dem Parkplatz gezeltet haben, machen wir uns in der Nacht noch auf den Nachhauseweg und fallen dann morgens um 6:30 endlich ins Bett. Gute Nacht!
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