Dynamo1999: organisatorisches Kaos, aber ein Mordsspaß. Abgesehen davon bezog sich das Kaos eigentlich nur auf den Bustransfer.
Die Organisatoren hatten nämlich leider nur 7 alte Busse einer Eindhovner Busfirma gemietet und diese waren auch nicht allzu groß.
Einer davon ist sogar noch Freitag Nachts abgebrannt, aber da waren wir glücklicherweise bereits auf dem Gelände und hatten unsere Zelte aufgebaut.
Wer die Wartezeit (variabel, teilweise von 1 bis 8 Stunden) mit Hilfe der einen oder andereren Dose deutschem, belgischem oder auch mal holländischem Bier
ausgehalten hatte, für den gab es dann allerdings keine ernsthaften Probleme mehr,denn auf dem Gelände war soweit alles in Ordnung.
Abgesehen vielleicht von den Futter- und Getränkepreisen.Yeah, denn wer keine Lust auf Dosenfraß hatte,
der konnte auf diverse Leckereien zurückgreifen.
Von Asiatischem Essen, über FastFood bis zu rein Vegetarischem gabs da alles, was das Herz begehrt (oder der Geldbeutel erlaubt)
Für die Leute, die das eine oder andere zu Hause vergessen hatten gabs dann einen Supermarkt und natürlich den Metalmarkt. Und für die Kleinen war dann da noch
der Polyp und das Bungee-Springen. Wemīs Spaß macht..........Auch die sanitären Anlagen waren, mal abgesehen vom Dixieland, das Sonntagabend zur Hälfte abbrannte, größtenteils in Ordnung.
Fazit1: Infrastruktur war in Ordnung!
Bands: nachmittags hatten die Organisatoren die sogenannte 'the Gallery' eingeführt, auf der an allen 3 Nachmittagen
eher neue Bands gespielt haben (es gibt tatsächlich immernoch Leute, die In Extremo für Newcommer halten!).
Von der Gallery haben wir allerdings am Freitag nichts mehr
mitbekommen, da wir lieber in einer VERDAMMT langen Warteschlange rumhingen (es war leider nicht allergemein bekannt, dass das Gelände bereits am Donnerstag Abend offen war,
ein weiterer Mangel?) Schlimm wars aber nicht, denn wer nicht zu müde war schaffte es noch um sich Anathema und Therion anzusehen. Ein gelungenes und angenehmes Ende für einen
anstrengenden ersten Tag auf dem Dynamo. Samstag: In der Nacht hatte sich unsere Plane gelöst, aber nach einer längeren Reihe von Versuchen, die die Plane wieder zum Halten bewegen sollten,
gaben wir auf und verschoben die Installation auf den Tag.
Vernünftige Entscheidung, nur schade, dass die Nacht von Freitag auf Samstag die einzige war, in der es etwas regnete, das Wetter war nämlich klasse!
Die Organisatoren hatten wenigstes in Hinsicht der Uhrzeiten einigermaßen vernünftig geplant, daher gab es nur eine überschneidung, und die war die Aufregung nicht wert.
Nach einem ausgedehnten Frühstück haben sich dann einige von uns in Richtung der Hauptbühne bewegt um nach nicht allzu langer Zeit die rauchenden Köpfe von Meshuggah wieder abzuwenden.
Auch Zuhören kann anstrengend sein!Anschließend gaben wir uns hemmunglos der Entspannung hin, daher kann ich
bis 1700 nicht mehr berichten. Dann aber stürmten wir mehr oder minder eilig Richtung Hauptbühne, denn um 1715 begannen die wirklich interessanten Bands mit Grip inc.. Ein hervorragender Auftritt der Band um
DEN Schlagzeuger Dave Lombardo und Waldemar Sorychta an der Gitarre. Anschließend kamen the Gathering und gaben der Menge die Möglichkeit es sich mal wieder gemütlich zu machen und zu entspannen. Parallel dazu spielten
in der 'Gore-Zone' Arch Enemy, Crytopsy und während S.O.D. spielten Hypocrisy.2050....die meisten Leute hier würden jetzt normal in einer Kneipe oder vorīm Fernseher sitzen, aber nicht die Metaller,
die in diesem Augenblick nur noch Feuer sahen. Cradle of Filth lärmten unter dem Gesang des Frontmannes Dani ungefähr eine Stunde mit der Begleitung zweier leicht bekleideter Damen und einigen Pyro-Effekten.Eigentlich ganz witzig.
Um 2215 dann lauschte die Menge angestrengt, denn das sonore Röhren einer Harley war zu hören, genauer gesagt das Röhren von 4 Harleys, nämlich denen von Manowar.Neben jeder Menge älterer Songs zum Mitsingen gelang es ihnen
auch, eine Frau auf die Bühne zu schaffen, die sich dann ein wenig ausziehen musste.Außerdem ließen sie noch irgendeinen Metaller auf die Bühne, der sogar 'mitspielen' durfte.Nur schade, dass sie seine Gitarre leise, bzw. aus gedreht haben... Die 'Kings of Metal' prahlten bis ca. 2400, dann war
es auf der Main Stage aus. Währenddessen wurde die Campsite Stage in 'Factory' umbenannt und Pitchshifter, Atari Teenage Riot und Cubanate durften sich auf der Bühne austoben.
Sonntag: nach den üblichen Problemen
mit dem Aufstehen, Frühstücken und allem was da zu gehört konnte man schon die ersten harten Klänge aus Richtung der Bühnen hören. Der Sonntag auf der Main Stage begann mit Mercyful Fate. System of a down und
Monster Magnet sollten folgen. Von letzteren hab ich allerdings nur den Schluß mitbekommen, denn ich hatte mir lieber In Extremo auf der
'kleinen' Bühne angesehen. Die Mittelalter-Rocker machen wirklich extrem Stimmung!
Nach In Extremo wurde die Campsite Stage wieder umbenannt. Heute nachmittag sollte sie den Black Metallern unter uns gehören, folglich hieß sie nun 'Black Stage'.....Es spielten
Ancient Rites,
God Dethroned, Thyrfing, Dimmu Borgir und zu guter (oder eher schlechter) Letzt Marduk.
Allerdings hatten die Blackies leider Pech mit ihrer Zeit,
denn auf der Hauptbühnen lärmte es enorm. Weit, weit entfernt,gemütlich am Mittagstisch hörten wir sie schon schreien: 'here we are, live from Brooklyn'. Biohazard übertönten so alles auf dem Dynamo für eine gute Stunde.
Dann wurde es auch Zeit aufzubrechen, denn nach ihnen folgten Fear Factory, und wer die verpasst, der ist selbst dran schuld! Nach deren 'shock'endem Auftritt konnten wir uns dann erstmal entspannen, denn während
Apocalyptica vor sich hin fidelten kamen immer mehr Leute auf die Idee,dass man sich auf dem Boden viel viel besser ausruhen könne und daher saß bald fast die ganze Menge und lauschte den Coverversionen der darauf
folgenden Headliner.
Um 2015 begann mit Metallica eine der größten Heavy Bands aller Zeiten ihren Auftritt auf dem DOA. Obwohl man durchaus einigen Mißmut gegenüber den Jungz zu spüren bekam (Schilder auf denen
stand:'you have sold your soul' und so weiter)war es ein gelungener Auftritt, vor allem, nach dem ich mich entschlossen hatte, doch noch was sehen zu wollen und mich spontan habe hochheben lassen. Nach einem längeren Aufenthalt oberhalb
der tobenden Menge wurde ich dann unsanft an die Gesetze der Schwerkraft erinnert und habe mir einen gemütlichen Platzt gesucht, von dem aus ich dann das ganze Konzert genießen konnte. An dieser Stelle will ich dann auch Daniela aus Dortmund
grüßen, vielleicht liest du ja mal zufällig diese Seite und erinnerst sich daran, wie du dich über das Fehlen von 'Whiskey in the Jar' empörtest. Hallo auch!
Die bandeigenen Pyro-Effekte wurden auch noch hinterlegt durch die dicken, schwarzen Rauchwolken,
die aus Richtung des Eingangs kamen. Eins der Dixielands hatte sich pontan dazu entschlossen Feuer zu fangen, und wer kennt nicht das Ergebnis, wenn man Plastik verbrennt. Aber dieses sollte nicht das letzte Feuer für den Sonntag sein!
Den offiziellen musikalischen Abschluss des DOA bildete das 'Power Pack'. Geballte Energie entlud sich personifiziert durch Nocturnal Rites, Gamma Ray,
Overkill, Nevermore und Labyrinth über den Köpfen der Metaller vor der Campsite Stage. Fazit2: Bands waren super!
So, dachten sich dann wohl einige, WIR haben keine Lust so lange auf den Bus zu warten und fahren deshalb schon heute Abend zurück. Manch einer davon hatte dann auch keine Lust mehr, sein Zelt mit zurück zuschleppen. Zelte brennen gut, ähnlich wie die Dixies!
Andere Pyro-technische Versuche wurden in einem großen,
roten Container ausprobiert, der zentral aufgestellt war. Hier verbrannten auch junge Bäume, Einkaufswagen, Schlafsäcke und weitere
Gebrauchsgegenstände. Sehr schöne machten sich auch die explodierenden Gaskartuschen. Das Flackern des Feuers wurde begleitet durch monotone Schläge gegen den Container. Bis ca. 500 waren offensichtlich noch genug Pseudo-Drummer fit, denn es wurde
nie merklich leiser. Schade nur, das so selten ein guter Rhytmus rauskam. Angeregt durch Lärm und Flammen ließen sich auch einige Kaoten dazu inspirieren, Absperrungen über den Container zu legen und darauf zu tanzen. Auch die Gas-bedingten
Explosionen konnten sie nicht davon abbringen. Also, Beleuchtung und akustische Hintermalung gab es zu genüge.
Bevor die Sonne aufging hab mich dann allerdings doch entschlossen nochīne Mütze voll Schlaf zu nehmen und hab mich verzogen. Am Montag Morgen war es dann besonders lustig, denn schon beim Aufstehen drang mir der Geruch von brennendem Plastik
in die Nase. Aha, unsere Nachbarn waren beim Aufbruch.'Eile mit Weile' ließen wir unseren Wahlspruch sein und ließen uns Zeit. Während der Nacht waren einige Anarchisten wohl doch länger aufgeblieben und hatten den ganzen Zaun, der das Umfeld vor Metallern
schützen sollte umgeworfen. Netterweise hatten sie aber vorher unsere Plane ordentlich abgemacht und fein säuberlich zusammengelegt. Danke Jungz! Nachdem wir dann alles verstaut hatten gingen wir langsam los Richtung Ausgang.Dort mussten wir uns erstmal
in der entsprechenden Schlange einordnen, aber dort ging es dann im Gegensatz zur Ankunft eher ruhig zu.Angekommen am Parkplatz, der schon fast leer war genehmigten wir uns dann noch ein Eis
und machten uns dann auf gen Süden........
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