Ensiferum
Victory Songs
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Drakkar Records [88697 076592]
(27.04.2007)
Tracklist:01. Ad Victoriam
02. Blood Is The Price Of Glory
03. Deathbringer From The Sky
04. Ahti
05. One More Magic Potion
06. Wanderer
07. Raised By The Sword
08. The New Dawn
09. Victory Song
10. Lady In Black
Genre: Viking/Death Metal
Gesamtspielzeit: 60:02
Web: www.ensiferum.com
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Die entscheidende dritte Platte und die erste Scheibe ganz ohne Beteiligung des ehemaligen Hauptsongwriters Jari Mäenpää. Die Erwartungen an Ensiferum sind hoch, doch können sie diesen auch gerecht werden? Sie können! Die Musik hat sich auf jeden Fall geändert. Die Richtung, in die die Band gehen würde, hat sie ja schon auf der Dragonheads-EP angekündigt. Und diese Richtung wurde auch weitestgehend eingehalten. Ensiferum sind zu alter Geschwindigkeit, die man auf der EP etwas vermißt hat, zurückgekehrt. Aber sie sind auch härter denn je.
Ein Gewitterregen und das Getrappel von Pferdehufen leiten das Album ein. Sie gehen über in die sanften Klänge von Ad Victoriam. Doch schon bei Blood Is The Price Of Glory ist die altbekannte Geschwindigkeit wieder da. Gandenlos preschen Ensiferum durch die finnischen Wälder und walzen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Nur um dem Gegner dann den Übersong des Albums vor die Füße zu werfen. Deathbringer From The Sky ist eines der besten Stücke, das die Finnen je geschrieben haben. Ein Refrain, der bereits beim ersten Hören hängen bleibt, begleitet von wahnsinnig schnellen Gitarren und Drums. Auch das nachfolgende Ahti, zu dem es auch ein Video gibt, gehört in die Riege der besten Ensiferum-Outputs. Der Song Wanderer beginnt ziemlich langsam, wird dann aber immer schneller und hat einen gnadenlos guten Refrain. Geht direkt ins Ohr und man kann sich kaum dagegen wehren, lauthals mitzusingen. Das wird sicher mal ein erstklassiger Livesong. Danach geht es leider etwas bergab, die Band kann das hohe Anfangsniveau der Platte nicht halten und die Songs plätschern irgendwie vor sich hin. Ohne jetzt wirklich schlecht zu sein. Aber auch nichts besonderes, es bleibt einfach nichts hängen. Auch dem vielgepriesenen Victory Song kann ich nicht wirklich viel abgewinnen. Der über 10 Minuten dauernde Song wirkt teilweise etwas langatmig und der Text des Refrains “With swords in their hands they killed each and every man” paßt nicht wirklich zur feucht-fröhlichen Musik, denn man möchte am liebsten gleich “trallalli und trallalla” hinterhersingen. Das könnt ihr besser!
Dafür haben Ensiferum bei der Auswahl des Bonus-Songs für die Digipak-Version durchaus Geschmack bewiesen. Allerdings will das Cover von Uriah Heeps Anti-Kriegs-Song Lady In Black textlich nicht wirklich zu den Streithymnen auf der Platte passen. Aber wenigstens covert die Band nicht stupide, sondern verleiht dem Song ihre ganz eigene Note. Die Refrainsamples am Ende der Platte nach mehreren Minuten Stille hätte man sich aber ruhig sparen können.
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[8 von 10]
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Autor: Tyr (18.06.2007)
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