Cheeno
2 Face Macy
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Prevision Music
(17.04.2010)
Tracklist:01. Macy’s Anthem
02. No Harm Intended
03. The Both Of Me
04. Chemical Attraction
05. Raum 18
06. Disarray
07. See You Next Sunday
08. One Mile Ahead
09. Who’s The One
10. Rearviewmirror
11. Hate/Love
Genre: Alternative / Rock / Metal
Gesamtspielzeit: 50:00
Web: www.cheeno.de
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The Next Step Will Be The Hardest prophezeiten Cheeno mit ihrem letzen Album und nun präsentieren sie uns diesen nächsten Schritt mit 2 Face Macy. Dabei klingt die neue Scheibe eigentlich nicht so, als sei dieser Schritt besonders schwer gefallen. Ganz im Gegenteil: 2 Face Macy hört sich frischer und spontaner an als der Vorgänger und kommt trotz der höheren Balladenanzahl auch rockiger daher. Dafür läßt sich der neue Output wesentlich schwerer beschreiben als die letzte Scheibe. Die Songs gehen nicht so leicht ins Ohr wie die des Debüts, haben aber dennoch einen sehr hohen Wiedererkennungswert.
Das Gros der Songs bewegt sich auf gewohnt hohem Cheeno-Level, allerdings gibt es auf dieser Scheibe mehr Auf und Ab als auf dem „durchgestylten“ Vorgänger. Bestand das letzte Album noch fast ausschließlich aus „Klassikern“, so verzeichnet 2 Face Macy neben einigen richtigen Krachern auch einige Songs, die nicht so stark sind. Dazu gehören z.B. Raum 18, dem es nicht gelingt, in irgendeiner Weise herausragend zu sein oder auch Disarray, das vom Grunde her zwar nicht schlecht ist, auf Dauer aber doch langweilig wird.
Bei See You Next Sunday hat man sich zwar viel Mühe gegeben (z.B. hat Jennie den Song im Liegen eingesungen), es gibt eine musikalische Überraschung (welcher Art wird hier nicht verraten), ansonsten ist der Song (zumindest rein musikalisch betrachtet) eher dröge und wird bei mehrmaligem Hören der Scheibe zum Skip-Kandidaten. Mit Who’s The One hat man eine echte Akustikballade auf’s Album gepackt; ob man die jedoch mag, muß jeder für sich selbst entscheiden. Mir persönlich hätte der Song als Ausklang der Scheibe besser gefallen; so hemmt er etwas den Fluß des Albums.
Aber genug lamentiert, denn Cheeno haben auch ein paar richtige Knaller auf die Scheibe gepackt. Das beginnt schon beim zweiten Song No Harm Intended, bei dem Jennie wieder einmal ihre ganze Klasse zeigt. Eine schöne Rocknummer mit leichten Proganklängen. Auch The Both Of Me ist mit seinem funky Elementen ein richtig guter Song, bei dem ganz automatisch der Kopf nickt und die Füße wippen.
Einen ersten Höhepunkt erlebt die Platte dann mit Chemical Attraction, dem besten Song auf 2 Face Macy. Schön midtemporockig verfügt der Song über einen absolut genialen Ohrwurmrefrain und Sängerin Jennie zeigt ihr ganzes beeindruckendes Können. Und dennoch schafft es der Song, sich zum Ende hin immer weiter zu steigern. Wirklich ganz große Klasse! Arge Konkurrenz um den Rang des besten Songs der Platte stellt jedoch One Mile Ahead dar, zu dem auch demnächst ein Video erscheinen wird, auf das man schon gespannt sein darf. Das Stück ist ein richtiger Abgehsong mit treibenden Melodien und Ohrwurmrefrain; die textliche Thematik ist musikalisch perfekt umgesetzt.
Und auch der letzte Song des Albums, Hate/Love, kann wieder restlos begeistern. Gitarrist Joey Siedl führt die Gitarrengeige ein und neben dem Refrain fällt vor allem der geniale Backgroundgesang auf, der dem Song das gewisse Etwas verleiht. Auch ein ganz, ganz starker Song.
Damit haben Cheeno einmal mehr ein wirklich gutes Album abgeliefert, das sich hinter Genregrößen nicht zu verstecken braucht. Im Gegensatz zu The Next Step Will Be The Hardest hat man dieses Mal auch größtenteils auf Gäste verzichtet und in kurzer Zeit ein spontanes und energiegeladenes Album aufgenommen, das zeigt, daß Cheeno sich trotz der vielen Lorbeeren, die sie zum Vorgänger ernten konnten, weiterentwickelt haben, einen Tick rockiger wurden und doch immer noch ihr Ding durchziehen.
Zwar hat 2 Face Macy einige schwache Momente, dafür aber auch viele Übersongs. So ist die Scheibe insgesamt zwar schwächer als das Debüt, aber immer noch ein großartiges Album, das vor allem durch seine kleinen Fehler und Unperfektheiten sympathisch ist und bei dem man bedenkenlos zugreifen kann.
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[8 von 10]
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Autor: Tyr (13.04.2010)
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