In einem Bericht der Washington Post am Sonntag war die Rede von einem gemeinsamen Anti-Terror Zentrum verschiedener Geheimdienste. Hauptsitz der Einrichtung sei Paris, und beteiligt seien der französische Auslandsgeheimdienst sowie die amerikanische CIA. Die französische Zeitung Nouvel Observateur ergänzt in einem Artikel es seien weiterhin britische, deutsche, kanadische und australische agenten beteiligt.
Der eigentliche Knackpunkt des Artikels liegt in einem kleinen Absatz: "The base also provides a way for German case officers to read information from their own country's law enforcement authorities, sources said. German law bars criminal authorities from sharing certain information directly with their intelligence agencies."
In Deutschland ist ein direkter Datenaustausch zwischen Strafverfolgern und Geheimdiensten untersagt. Gegenüber der taz dementierte denn auch eine Sprecherin des Bundesinnenministers eine Beteiligung deutscher Beamter an einer solchen Organisation. Der Washington-Post-Bericht sei "alarmierend", sagt die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Silke Stokar. Es dürfe nicht sein, "dass Sicherheitsaufgaben ins Ausland verlagert werden, um so das deutsche Trennungsgebot zu umgehen".